Effektive Waffe gegen Russland USA liefern Ukraine weitere HIMARS-Raketenwerfer
11.07.2022, 11:58 Uhr (aktualisiert)
Ein HIMARS-Raketenwerfer beim Einsatz in der Ukraine.
(Foto: VIA PAVLO NAROZHNYY via REUTERS)
Auf 7,3 Milliarden US-Dollar summiert sich der Wert der von den USA zugesagten oder gelieferten Waffen für die Ukraine. Darunter sind weitere vier HIMARS-Mehrfachraketenwerfer. Nach Angaben des Pentagon stören diese "die Fähigkeit der Russen, weiter einzumarschieren".
Die USA wollen der Ukraine zusätzliche Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS liefern. Zu dem neuen Rüstungspaket im Gesamtwert von 400 Millionen Dollar (393 Millionen Euro) gehören neben vier HIMARS-Raketenwerfern mit Munition auch neue Präzisionsartilleriegeschosse, wie ein hochrangiger Vertreter des US-Verteidigungsministeriums mitteilte. Auch Radargeräte zur Artillerieaufklärung und Ersatzteile sind Teil der Lieferung.
HIMARS-Raketenwerfer können mehrere präzisionsgelenkte Raketen gleichzeitig auf Ziele in bis zu 80 Kilometern Entfernung abfeuern. Sie erlauben der ukrainischen Armee aus größerer Entfernung Angriffe auf die russische Armee, ohne selbst in Reichweite der russischen Artillerie zu sein. Mit der nun zugesagten Lieferung käme die ukrainische Armee auf zwölf HIMARS-Systeme.
Die ersten HIMARS-Raketenwerfer hatte die Ukraine vergangenen Monat erhalten. Experten vermuten, dass die ukrainische Armee seitdem etwa ein Dutzend russische Munitionslager oder mehr weit hinter den Frontlinien zerstört hat. Angaben des russischen Militärs, zwei Exemplare zerstört zu haben, wies der Pentagon-Vertreter zurück. Alle an die Ukraine gelieferten HIMARS seien weiterhin im Einsatz.
Pentagon: Russen "weit hinter ihrem Zeitplan zurück"
Der Pentagon-Vertreter versicherte mit Blick auf die Donbass-Region im Osten der Ukraine, die HIMARS-Raketenwerfer hätten es der Ukraine erlaubt, "die Fähigkeit der Russen, weiter einzumarschieren, deutlich zu stören". Die russische Armee mache nur "begrenzte" und "sehr kostspielige" Fortschritte bei ihrem Eroberungsfeldzug im Donbass. "Sie sind weit hinter ihrem Zeitplan zurück", hieß es.
Die zugesagten neuen Präzisionsartilleriegeschosse haben den Angaben zufolge ein Kaliber von 155 Millimetern. Sie hätten eine größere Reichweite und eine höhere Präzision als zuvor von den USA gelieferte Geschosse, sagte der Pentagon-Vertreter. "Das wird Munition sparen: Es wird effektiver sein."
Ob es sich bei diesen Geschossen um solche vom Typ Excalibur handelt, wollte der Pentagon-Vertreter nicht sagen. Diese Geschosse haben eine Reichweite von mehr als 40 Kilometern und können die Munition zielgenau freisetzen. Kanada hat der Ukraine schon einige dieser sehr teuren Geschosse aus US-Produktion geliefert. Bislang haben die USA der Ukraine seit Kriegsbeginn Ende Februar damit nach eigenen Angaben Waffen und Ausrüstung im Wert von 7,3 Milliarden US-Dollar zugesagt oder bereits geliefert.
(Dieser Artikel wurde am Samstag, 09. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, mli/AFP/dpa