Politik

Für Verzicht auf Atomwaffen USA wollen Kim Sicherheiten bieten

US-Außenminister Pompeo war zuletzt zweimal in Nordkorea und traf sich mit Machthaber Kim.

US-Außenminister Pompeo war zuletzt zweimal in Nordkorea und traf sich mit Machthaber Kim.

(Foto: AP)

In etwa einem Monat wollen sich US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim treffen. Die USA wollen dabei Pjöngjang zum Verzicht auf Atomwaffen bringen. Dafür bringt der amerikanische Außenminister nun Angebote ins Spiel.

Die USA wollen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un im Gegenzug zum Verzicht auf Atomwaffen bestimmte Sicherheiten anbieten. Das kündigte US-Außenminister Mike Pompeo an. "Wir werden Versicherungen bereithalten müssen, um sichergehen zu können", sagte Pompeo dem Sender Fox News.

"Dieser Tauschhandel deutet sich seit 25 Jahren an", sagte Pompeo. Er habe Kim bei seinem jüngsten Treffen eine solche Versicherung in Aussicht gestellt, sagte Pompeo. "Ich habe ihm gesagt, dass Präsident Trump sehen will, dass das nordkoreanische Regime sein Atomwaffenprogramm stoppt, komplett und vollkommen, und im Austausch dazu sind wir bereit sicherzustellen, dass das nordkoreanische Volk die Möglichkeiten erhält, die es so sehr verdient."

Pompeo stellte Nordkorea zudem die Aufhebung von Sanktionen in Aussicht. Seine Regierung würde in diesem Falle Investitionen amerikanischer Unternehmen erlauben, sagte er in mehreren US-Talksendungen. Sie könnten etwa helfen, das Stromnetz aufzubauen. Möglich seien auch Investitionen in die Infrastruktur und die Landwirtschaft, sollte Nordkorea auf die US-Forderungen eingehen. "Wir können Bedingungen für echten Wohlstand der Nordkoreaner schaffen, der es mit dem des Südens aufnehmen kann." Einen Einsatz von US-Steuergeld lehnte Pompeo aber ab.

Pompeo galt zuvor wie auch der Nationale Sicherheitsberater John Bolton als ein Verfechter der Linie, in Nordkorea einen Machtwechsel anzustreben. Pompeo räumte aber auch ein, dass die USA in ihren Bemühungen um eine Lösung des Atomkonflikts noch weit vom Ziel entfernt sind. "Wir sind nicht da, wo wir sein sollten, um auch nur annähernd erklären zu können, dass wir das erreicht hätten, was wir wollen", sagte er. "Es bleibt noch eine Menge Arbeit."

Pompeo war in den vergangenen Wochen zweimal persönlich in Nordkorea - einmal in seiner früheren Funktion als CIA-Direktor, einmal als Außenminister. Bei beiden Besuchen kam es zu direkten Begegnungen mit Machthaber Kim Jong Un. Die Besuche dienten unter anderem auch der Vorbereitung des geplanten Gipfeltreffens zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump am 12. Juni in Singapur.

Die Führung in Pjöngjang hatte zuletzt angekündigt, Ende Mai die Atomtestanlage Punggye Ri zu zerstören. Dazu sollen Staatsmedien zufolge die Tunnel gesprengt und die Eingänge blockiert werden. Zudem würden Beobachtungspunkte, Forschungsgebäude und Wachposten abgebaut. Die USA und Südkorea begrüßten die Ankündigung. Dies zeige, dass Nordkorea zu den Absprachen des koreanischen Gipfeltreffens im April stehe, sagte ein Sprecher des Präsidialamtes in Seoul. US-Präsident Donald Trump twitterte: "Danke, eine sehr kluge und freundliche Geste."

Quelle: ntv.de, mli/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen