Politik

Vermittlung im Nahost-Konflikt USA wollen neuen Frieden stiften

Es ist schwer vorstellbar, dass die USA angesichts der aktuellen Proteste zwischen Israel und den Palästinensern vermitteln können.

Es ist schwer vorstellbar, dass die USA angesichts der aktuellen Proteste zwischen Israel und den Palästinensern vermitteln können.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Am 6. Dezember erkennt US-Präsident Trump trotz eindringlicher Warnungen Jerusalem als Hauptstadt Israels an. Während die muslimische Welt die Entscheidung mit lauten Protesten quittiert, beginnen für die USA damit neue Friedensbemühungen.

Das Weiße Haus will sich angesichts der jüngsten Spannungen im Nahen Osten um eine Wiederbelebung des brachliegenden Friedensprozesses bemühen. Das verlautete am Freitag von ranghohen Regierungsvertretern in Washington. Demnach soll die diplomatische Initiative in der kommenden Woche beginnen - am Mittwoch wird US-Vizepräsident Mike Pence in Jerusalem erwartet.

Die Reise von Pence sei "sozusagen das Ende dieses Kapitels und der Anfang eines neuen", sagte ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. "Wir konzentrieren uns weiterhin auf den Friedensprozess und wie wir diese Situation zu einem Abschluss bringen können."

Pence wird von dem Nahost-Beauftragten von US-Präsident Donald Trump, Jason Greenblatt, begleitet. Dieser hat seit der umstrittenen Entscheidung Trumps, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, nicht mehr seine palästinensischen Gesprächspartner getroffen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat bereits angekündigt, dass er Pence nicht treffen wird.

Acht tote Palästinenser

"Wir verstehen, dass die Palästinenser Zeit zur Reflexion brauchen, das ist kein Problem", sagte der US-Regierungsvertreter weiter. "Wir werden bereit sein, wenn die Palästinenser bereit sind", sich wieder in Gesprächen zu engagieren.

Trump hatte am 6. Dezember trotz eindringlicher Warnungen aus aller Welt Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anerkannt und den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem angeordnet. Die Entscheidung hatte vor allem in muslimischen und arabischen Ländern heftige Proteste ausgelöst. In den Palästinensergebieten kam es dabei wiederholt zu Gewalt.

Allein am Freitag erschossen israelische Soldaten und Grenzpolizisten vier Palästinenser, hunderte weitere wurden bei Protesten verletzt. Damit wurden seit Beginn der jüngsten Unruhen bislang acht Palästinenser getötet.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen