Politik

Kehrtwende in Canberra Australien signalisiert Beteiligung an Ukraine-Friedenstruppe

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Noch vor Kurzem hatte es ganz andere Töne aus Australien gegeben.

Noch vor Kurzem hatte es ganz andere Töne aus Australien gegeben.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die russische Seite lehnt westliche Friedenstruppen in der Ukraine nach wie vor ab. Trotzdem ist das Thema weiter aktuell. In Australien gibt es nun eine Kehrtwende hin zu einer möglichen Beteiligung an einer solchen Mission. Zugleich wird deutliche Kritik an Moskau geäußert.

Nach Großbritannien und Frankreich hat auch Australien Bereitschaft signalisiert, im Falle einer Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine Friedenstruppen in das angegriffene Land zu entsenden. Seine Regierung sei bereit, die Ukraine zu unterstützen und eine mögliche Friedensmission in Betracht zu ziehen, sagte Premierminister Anthony Albanese vor Journalisten. Kurz zuvor hatte die Regierung von US-Präsident Donald Trump bekannt gegeben, die Militärhilfe der Vereinigten Staaten für die Ukraine vorerst einzustellen.

Australien ist kein Mitglied der Nato, gehört aber zu den globalen Partnern des Bündnisses. Noch am Montag hatte die Regierung in Canberra betont, eine Beteiligung an einer Friedensmission sei nicht geplant, auch wenn Australien "Schulter an Schulter" mit der Ukraine stehe. Australische Medien sprachen nun von einer klaren Kehrtwende.

Der britische Premierminister Keir Starmer hatte nach einem Treffen europäischer Verbündeter der Ukraine in London zur Bildung einer "Koalition der Willigen" aufgerufen, die konkrete Sicherheitsgarantien für die Ukraine auf den Weg bringen soll.

Großbritannien will zunächst zusammen mit Frankreich einen neuen Friedensplan für eine Waffenruhe entwickeln. Nach dem beispiellosen Zerwürfnis zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus scheinen die Unterstützer der Ukraine ohne die USA klarkommen zu müssen.

"Australien hat in der Vergangenheit in vielen Bereichen eine wichtige Rolle gespielt, unter anderem in Afrika, auf Zypern und in einer Reihe von Friedenssicherungsgebieten", sagte Albanese. "Wir wollen Frieden in der Ukraine, aber wir wollen auch sicherstellen, dass die illegalen, unmoralischen Handlungen Russlands nicht belohnt werden - und dass auch Wladimir Putin und seine imperialistischen Pläne nicht belohnt oder gefördert werden."

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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