Politik

Heftige Kämpfe in Ostukraine Selenskyj sieht "schwierigste" Lage in Bachmut

Ein ukrainischer Panzer T-64 feuert bei Bachmut in die Richtung der russischen Truppen.

Ein ukrainischer Panzer T-64 feuert bei Bachmut in die Richtung der russischen Truppen.

(Foto: dpa)

Die Situation ist nicht leicht für die Ukraine: In den östlichen Provinzen Donezk und Luhansk an der Grenze zu Russland wird im Moment besonders heftig gekämpft, wie Präsident Selenskyj einräumt. Russische Streitkräfte hätten wiederholt versucht, Bachmut einzunehmen.

Die ukrainische Armee hat bei ihrer Gegenoffensive im Osten des Landes nach eigenen Angaben mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge sind die Kämpfe in den östlichen Provinzen Donezk und Luhansk an der Grenze zu Russland im Moment besonders heftig.

Wie er in seiner abendlichen Videoansprache erklärte, ist die Situation in den beiden Regionen nach wie vor schwierig. "Am schwierigsten ist die Lage in Richtung Bachmut. Wir halten unsere Positionen", so Selenskyj. Russische Streitkräfte hätten wiederholt versucht, Bachmut einzunehmen. "Generell tun wir im Osten und Süden alles, um den Besatzern das Gefühl zu geben, dass sie keine Perspektive haben", meinte Selenskyj.

Zugleich sprach das Staatsoberhaupt nach russischen Angriffen auf Anlagen der Energieversorgung von Fortschritten bei der Reparatur. In der östlichen Stadt Isjum im Gebiet Charkiw sei damit begonnen worden, die Gasversorgung wiederherzustellen. "Die ersten 500 Familien der Stadt haben bereits wieder Gas in ihren Häusern." In anderen Regionen seien erst am Freitag mehr als 3000 Häuser wieder an die Gasversorgung angeschlossen worden.

Energieversorgung unter Beschuss

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Die russische Armee hatte am vergangenen Montag Dutzende Raketen auf Anlagen der ukrainischen Energie- und Wasserversorgung abgefeuert und auch in das Zentrum von Großstädten geschossen. Vor allem mit Blick auf Herbst und Winter ist die Sorge groß, dass Menschen in dem von Russland angegriffenen Land in Wohnungen im Kalten sitzen müssen. Zugleich warb Selenskyj um Verständnis, dass Energieunternehmen weiterhin gezwungen seien, die Stromversorgung zu begrenzen.

Selenskyj äußerte sich auch zur Militärhilfe der USA mit einem Volumen von bis zu 725 Millionen Dollar, umgerechnet 745,6 Millionen Euro. Diese sei "sehr notwendig". Sein Land sei am Samstag Ziel neuer russischer Angriffe geworden. "Einige der Raketen und Drohnen wurden abgeschossen. Aber leider nicht alle", sagte das Staatsoberhaupt in seiner Videoansprache. "Wir tun alles, um mehr feindliche Raketen und Drohnen abzuschießen. (...) Es wird sicher der Tag kommen, an dem unser Staat diese Aufgabe zu 100 Prozent erfüllen kann."

(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 16. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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