1000 Schuss pro Minute Rheinmetall liefert der Ukraine begehrte Skyranger-Systeme
10.10.2025, 18:52 Uhr Artikel anhören
Skyranger 35 soll herausragende Abschussquoten bei der Eliminierung von Drohnen haben.
(Foto: picture alliance/dpa)
Immer wieder greift Russland die Ukraine mit vielen Hundert Drohnen pro Nacht an. Bei der Abwehr werden Kiews Streitkräfte in Zukunft auf mehr Flugabwehrsysteme vom Typ Skyranger 35 zurückgreifen können. Einige wichtige Details des Details sind jedoch nicht öffentlich bekannt.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird die Ukraine mit weiteren Flugabwehrsystemen vom Typ Skyranger 35 beliefern. Wie viele genau, ist unklar. Auch der Zeitplan ist nicht bekannt. Im September hatte Vorstandschef Armin Pappberger im ZDF der Ukraine für dieses Jahr Drohnen-Abwehrsysteme versprochen.
Der Auftragswert des Deals beläuft sich laut einer Mitteilung auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Der Skyranger 35 eignet sich besonders gut zum Bekämpfen von angreifenden Zielen wie Drohnen. Das System verfügt über eine Kanone, die 1000 Schuss pro Minute abfeuern kann. Es wird laut Rheinmetall auf ein Chassis montiert, das auf dem alten Leopard-1-Kampfpanzer basiert.
Der Skyranger 35 hat eine Schussreichweite von bis zu vier Kilometern. Um ein großes Land wie die Ukraine effektiv zu schützen, braucht es also eigentlich Hunderte der Flugabwehrsysteme.
Bezahlt aus eingefrorenem russischem Vermögen
Kiews Streitkräfte verfügen jedoch auch über andere Lösungen zum Abschuss von Objekten am Himmel. Darunter zum Beispiel den Gepard-Flakpanzer, Flugabwehrsysteme wie Iris-T und Nasams oder auch Kampfflugzeuge, Helikopter und Abfangdrohnen.
Das "Handelsblatt" berichtet, dass die Bundesregierung 600 Skyranger 35 für die Bundeswehr bei Rheinmetall bestellen will. Auftragswert: mehr als 9 Milliarden Euro. Bei dem von dem Rüstungskonzern aus Unterlüß genannten "dreistelligen Millionen-Euro-Betrag" wird die Ukraine also nicht annähernd so viele Exemplare erhalten, im besten Fall vermutlich wenige Dutzend.
Die Systeme werden laut Rheinmetall durch einen EU-Staat mithilfe der Erträge aus eingefrorenem russischem Vermögen finanziert. Die ukrainischen Streitkräfte setzen Skyranger quasi schon ein, da sie bereits vor längerer Zeit zwei Exemplare von Skynex geliefert bekommen haben- eine Flugabwehrwaffe von Rheinmetall, die mit demselben System schießt.
Quelle: ntv.de, rog