Politik

Gegen Front-Durchbrüche London beobachtet "Drachenzähne" bei Mariupol

Rund um das von russischen Angriffen gezeichnete Mariupol wurden sogenannte Drachenzähne aufgestellt, um eine Befreiung zu verhindern.

Rund um das von russischen Angriffen gezeichnete Mariupol wurden sogenannte Drachenzähne aufgestellt, um eine Befreiung zu verhindern.

(Foto: picture alliance / AA)

Während sich eine Schlacht um Cherson abzeichnet, verstärkt Russland seine Linien in allen besetzten Gebieten, berichtet der britische Geheimdienst. Zur Vorbeugung vor ukrainischen Befreiungsvorstößen werden rund um Mariupol Beton-Panzerabwehrvorrichtungen errichtet, heißt es.

Die russischen Besatzungstruppen in der Ukraine bereiten sich nach Einschätzung britischer Militärexperten auf Durchbrüche der Ukrainer entlang der Front vor. Dafür seien unter anderem rund um die besetzte südukrainische Hafenstadt Mariupol Abwehranlagen errichtet worden, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London.

Laut den Briten werden derzeit dafür in zwei Werken pyramidenförmige Panzerabwehrstrukturen aus Beton, die sogenannten Drachenzähne, hergestellt. Die Drachenzähne wurden wahrscheinlich zwischen Mariupol und dem Dorf Nikolske sowie zwischen dem nördlichen Mariupol und dem Dorf Staryi Krym aufgestellt.

Nach Ansicht des Geheimdienstes soll damit wahrscheinlich raschen ukrainischen Vorstößen im Falle von Front-Durchbrüchen vorgebeugt werden. Mariupol komme als Teil einer Landbrücke zur besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim besondere strategische Bedeutung zu.

"Wagner-Linie" soll Befreiung von Luhansk verhindern

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Laut der Mitteilung verstärkt Russland zudem seine Linien in allen besetzten Gebieten. Am 19. Oktober etwa meldete der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, den Bau einer befestigten "Wagner-Linie" in der von Russland besetzten Region Luhansk. Die tief hinter der derzeitigen Frontlinie errichteten Anlagen sollen im Falle eines Durchbruchs schnelle ukrainische Vorstöße verhindern.

Derweil zeichnet sich zunehmend eine Schlacht um Cherson ab. Auch dahin sollen laut London die "Drachenzähne" unterwegs sein. Ukrainische Truppen rücken in der Region um die gleichnamige Hauptstadt vor. Ein russisches Munitionsdepot, ein Flugabwehrsystem sowie Panzer sind laut Kiew getroffen, 32 russische Soldaten getötet worden. Der ukrainische Angriff habe im Bezirk Beryslaw stattgefunden.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 08. November 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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