Politik

Gefangenenaustausch mit Russland Ukraine erhält Leichen zweier Briten

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Die zwei britischen Freiwilligen hatten zuletzt bei der Evakuierung von Zivilisten in der Stadt Soledar geholfen. Diese steht nun unter russischer Kontrolle.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Freiwillige aus aller Welt unterstützen die Ukraine vor Ort - viele helfen bei der Evakuierung von Zivilisten aus stark umkämpften Gebieten. Zwei Briten überlebten dies nicht. Im Januar gibt der russische Wagner-Chef Prigoschin den Fund ihrer Leichen bekannt. Nun wurden diese der Ukraine übergeben.

Bei dem jüngsten Gefangenenaustausch mit Russland hat die Ukraine auch die Leichen von zwei bei einem Hilfseinsatz getöteten Briten zurückerhalten. "Wir haben es geschafft, die Leichen von toten ausländischen Freiwilligen zurückzuhalten", teilte der Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, bei Telegram mit.

Die beiden dort namentlich genannten Briten im Alter von 28 und 48 Jahren hatten im Osten der Ukraine geholfen, Zivilisten aus Kampfgebieten herauszuholen. Jermak veröffentlichte auch ein Video und Fotos von den zuvor freigelassenen 116 ukrainischen Gefangenen.

Im Januar hatte der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, mitgeteilt, die Leiche eines vermissten Briten samt Ausweis sowie die Dokumente eines zweiten britischen Staatsbürgers gefunden zu haben. Später teilte das britische Außenministerium in London unter Berufung auf die Familienangehörigen mit, dass die vermissten Männer tot seien. Der Mitteilung zufolge starben sie beim Versuch einer Evakuierung aus der Stadt Soledar. Die Stadt ist nun unter russischer Kontrolle.

"Wir machen weiter. Wir bringen jeden zurück", sagte Jermak nach dem größten Gefangenenaustausch seit Jahresbeginn. Nach Russland durften im Gegenzug 63 Gefangene zurückkehren. In dem seit fast einem Jahr dauernden Krieg, der am 24. Februar begonnen hat, haben die Ukraine und Russland immer wieder Gefangene ausgetauscht. Allein die Ukraine konnte nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj bisher 1762 ukrainische Bürger aus der Gefangenschaft befreien.

Quelle: ntv.de, spl/dpa

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