Politik

Angriff nahe der Krim Ukrainische Seedrohnen sollen russische Schiffe versenkt haben

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Eines der beiden getroffenen Schiffe soll ein Landungsschiff der Serna-Klasse sein.

Eines der beiden getroffenen Schiffe soll ein Landungsschiff der Serna-Klasse sein.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Die Ukraine hat Russland zu Wasser militärisch nur wenig entgegenzusetzen, da sie über keine Flotte mehr verfügt. Mit Seedrohnen kann Kiew aber immer wieder Nadelstiche setzen, so auch jetzt. Bei einem Angriff nahe der Halbinsel Krim sollen zwei russische Landungsschiffe getroffen worden sein.

Ukrainische Marinedrohnen haben nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes zwei kleine russische Landungsboote in der Nähe der Halbinsel Krim versenkt. Nach Angaben des ukrainischen Militärs waren die Schiffe bemannt und mit gepanzerten Fahrzeugen beladen.

Der Vorfall, der auf einem vom ukrainischen Militärgeheimdienst veröffentlichten Video festgehalten wurde, ist das jüngste Beispiel für den Einsatz unbemannter Überwasserfahrzeuge (USV) durch die Ukraine zur Bekämpfung der russischen Marine im Schwarzen Meer.

Die Ukraine veröffentlichte am Freitag Filmmaterial, das nach eigenen Angaben zwei Drohnenangriffe auf russische Landungsschiffe - ein Schiff der Serna-Klasse und ein älteres Schiff der Ondatra-Klasse - in einem Hafen auf der besetzten Halbinsel Krim zeigt. Das Video wurde zunächst auf Telegram gepostet, bevor es von anderen Quellen auf X, der früher als Twitter bekannten Social-Media-Plattform, geteilt wurde.

Nach der Veröffentlichung des Videos postete die Ukraine auf Telegram ein Satellitenbild der Anlegestelle, an der sich die russischen Landungsschiffe in der Uzka-Bucht befanden, und wies darauf hin, dass die Drohnenboote beide Schiffe versenkten. Eines sei "sofort" gesunken, während das andere "erfolglos gekämpft" habe, bevor es später ebenfalls gesunken sei. Das russische Verteidigungsministerium äußerte sich bisher nicht zu dem Vorgang.

Ukraine macht russische Korvette unbrauchbar

Die Ukraine setzt seit Ende 2022 vermehrt auf ferngesteuerte Seedrohnen, um der russischen Schwarzmeerflotte Schaden zuzufügen. Anfang August dieses Jahres wurden zwei größere Angriffe durchgeführt. Einer galt dem Landungsschiff Olenegorskij Gornjak in der Nähe der Hafenstadt Noworossijsk, ein weiterer dem russischen Tanker Sig in der Meerenge von Kertsch. Die Ukraine verfügt nicht mehr über eine eigene Flotte. Russland eroberte einige Schiffe, andere wurden zerstört. Zudem zerstörte die Ukraine teils selbst Schiffe, damit diese nicht den russischen Invasoren in die Hände fielen.

Neben den Seedrohnen nutzt die Ukraine auch immer wieder Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow oder Scalp - geliefert von Großbritannien und Frankreich-, um die russische Schwarzmeerflotte zu attackieren. Anfang November wurde die Saliw-Schiffswerft in der Stadt Kertsch nahe der Krim-Brücke getroffen. Dabei wurde eine neue russische Korvette getroffen, die nach ukrainischen Angaben noch nicht einmal zum Einsatz gekommen war. Später wurde von ukrainischer Seite vermeldet, dass die "Askold" wohl irreparabel beschädigt sei.

Quelle: ntv.de, als/rts

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