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Russische Korvetten beschädigt Ukraine meldet zwei weitere Schwarzmeer-Treffer

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Eine Bujan-M-Korvette patrouilliert in der Ostsee.

Eine Bujan-M-Korvette patrouilliert in der Ostsee.

(Foto: picture alliance/dpa/Russian Defence Ministry)

Die ukrainischen Streitkräfte verfügen nach eigenen Angaben über neue Seedrohnen mit "experimentellen Waffen". Erste Opfer werden offenbar zwei russische Korvetten im Schwarzen Meer. Sie sollen auf ihrem Ankerplatz vor Sewastopol getroffen worden sein.

Russland muss womöglich auf zwei weitere Schiffe seiner Schwarzmeerflotte verzichten. Ukrainische Medien berichten unter Berufung auf Quellen beim Inlandsgeheimdienst SBU von erfolgreichen Angriffen nahe der Hafenstadt Sewastopol. Die ukrainischen Streitkräfte hätten unweit der Krim zwei russische Schiffe beschädigt, heißt es.

Demnach wurden ein Raketenschiff des Typs "Bujan-M" und das schwere Patrouillenboot "Pawel Derschawin" auf ihren äußeren Ankerplätzen von ukrainischen Seedrohnen attackiert, die über neue "experimentelle Waffen" verfügen. Ziel sei ebenfalls das U-Boot "Alrossa" gewesen.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, allerdings kursiert auf Twitter und Telegram ein Video, das die beschädigte "Bujan" zeigen soll: Das langsam fahrende Schiff zieht eine pechschwarze Rauchwolke hinter sich her. Zudem haben russische Medien auf der Krim mehrere Explosionen im Hafen von Sewastopol bestätigt. Der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Hafenstadt, Michael Raswoschajew, behauptet auf Telegram allerdings, dass es sich bei den Geräuschen lediglich um Übungen gegen Unterwassersabotagetrupps gehandelt habe.

Viele Treffer im Schwarzen Meer

Die Korvetten der Klasse "Bujan-M" verfügen über Tarnkappentechnik und sind für den Küsten- und Binnengewässerschutz sowie für das Anlanden und Unterstützen von Spezialeinheiten ausgelegt. Schwere Korvetten der Klasse "Wassili Bykow", zu denen auch die "Pawel Derschawin" gehört, sind modular ausgelegt und können unter anderem mit Marschflugkörpern vom Typ Kalibr ausgerüstet werden, die Russland regelmäßig für Angriffe auf ukrainisches Gebiet nutzt.

Derzeit verfügt Russland über vier Korvetten der Klasse "Wassili Bykow". Alle sind im Schwarzen Meer im Einsatz. Neben der "Pawel Derschawin" hat die Ukraine nach eigenen Angaben im September auch die "Sergej Kotow" mit Seedrohnen getroffen und schwer beschädigt. Ebenfalls im September hatte die Ukraine einen Angriff auf das Trockendock von Sewastopol verübt und dabei das Landungsschiff "Minsk" und das russische U-Boot "Rostow" getroffen. Britische Militärexperten schätzen, dass sich beide Schiffe außer Gefecht gesetzt wurden.

Mehr zum Thema

Bereits im April 2022 hatte die Ukraine die "Moskwa" versenkt, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Im September 2023 wurde durch einen Luftangriff das Flotten-Hauptquartier in Sewastopol zerstört.

Russland hatte die Krim 2014 annektiert. Seit mehreren Wochen ist die Halbinsel verstärkt Ziel ukrainischer Angriffe. Speziell die Hafenstadt Sewastopol, die als Basis der russischen Schwarzmeerflotte dient, wurde mehrfach attackiert. Ziel der Attacken ist es, die Einsatzfähigkeit der Flotte, die eine wichtige Rolle in Russlands Angriffskrieg spielt, zu schmälern.

Quelle: ntv.de, chr

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