Finanzlücke bei Autobahnen Verkehrsminister fordern mehr Geld aus Sondervermögen
30.10.2025, 15:59 Uhr Artikel anhören
Der Preismechanismus für das Deutschlandticket soll den Streit über die "politische Preisfindung" beenden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Verkehrsministerkonferenz zwischen Bund und Ländern ist beendet. Die Länder stellen klare Forderungen: Sie wollen mehr Geld. Gleichzeitig wird die Grundlage für einen festen Preis des Deutschlandtickets geschaffen. Bis die Regelung greift, kann es jedoch noch dauern.
Die Verkehrsminister der Länder wollen mehr Geld zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Die Länder fordern den Bund auf, einen größeren Anteil des Milliarden-Sondervermögens für die Verkehrsinfrastruktur vorzusehen, wie das Vorsitzland Bayern nach der Verkehrsministerkonferenz in Straubing mitteilte.
Die Mittel sollten neben dem Bestandserhalt zudem auch für Neu- und Ausbauprojekte sowie die Digitalisierung genutzt werden, hieß es weiter. Sie müssten für zusätzliche Investitionen dienen und sollten überjährig bereitstehen. Mitte September hatte das Bundesverkehrsministerium von Milliarden-Finanzlücken für den Aus- und Neubau von Autobahnen berichtet.
Beim Deutschlandticket stellte die Verkehrsministerkonferenz die Weichen für einen Preismechanismus, der ab 2027 gelten soll. In einem Preisindex sollen Personal- und Energiekosten sowie allgemeine Kostensteigerungen in einem Zeitraum von drei bis zu fünf Jahren abgebildet werden.
Die konkreten Details sollen laut einer Vorlage auf der Verkehrsministerkonferenz im Frühjahr 2026 beschlossen werden. Mit dem Preisindex soll die "politische Preisfindung", die für viel Streit sorgte, ein Ende haben.
Mitte September hatte die Verkehrsministerkonferenz beschlossen, dass der Preis des bundesweit gültigen Deutschlandtickets im Nah- und Regionalverkehr von derzeit 58 Euro auf 63 Euro steigen soll. Ab 2027 soll der Preis anhand eines Preisindex gebildet werden.
Quelle: ntv.de, mwa/dpa