Video mit vielen Unklarheiten Russe gesteht Anschlag auf Offizier
26.07.2024, 16:20 Uhr Artikel anhören
Bei dem Bombenanschlag im Norden Moskaus ist vergangene Woche ein russischer Offizier schwer verletzt worden.
(Foto: dpa)
Nach dem Bombenanschlag auf einen russischen Offizier in Moskau gibt ein Mann die Tat zu. Beauftragt wurde er angeblich von der Ukraine. Es gibt aber Zweifel, ob die Aussagen in dem Video mit seinem Geständnis freiwillig entstanden sind.
Die russische staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti verbreitet ein Video, in dem ein russischer Bürger den Anschlag auf einen Offizier in dieser Woche gesteht und der im Auftrag des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU gehandelt haben will. Der in Handschellen vorgeführte Mann bekennt sich zum Bau und zur Installation der Autobombe. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aussagen nicht. Auch aus der Ukraine gibt es bisher keine Stellungnahme.
In dem Video sagt der Mann, er sei im vergangenen Jahr vom ukrainischen Geheimdienst angeworben und aufgefordert worden, "einen Offizier" zu töten.
Auf Wunsch seines Vorgesetzten habe er die Bestandteile für den Bau einer Bombe zusammengetragen und den Sprengsatz dann unter dem Fahrzeug platziert. Als Belohnung habe man ihm die ukrainische Staatsbürgerschaft sowie 10.000 bis 20.000 Dollar versprochen. Das Video ist an einigen Stellen bearbeitet.
Die russische Zeitung "Kommersant" hatte am Mittwoch berichtet, dass ein Offizier des Militärgeheimdienstes im Norden Moskaus durch eine Autobombe verletzt worden sei. Andere Medien hatten ihn als Offizier des regulären Militärs beschrieben. Dem Innenministerium zufolge waren bei der Explosion sowohl er als auch seine Ehefrau verletzt worden. Es sei ein Strafverfahren eingeleitet worden.
Filmaufnahmen zeigten einen Toyota Land Cruiser, der vor einem Wohnkomplex geparkt war und explodierte. Die türkischen Behörden hatten am Mittwochabend mitgeteilt, sie hätten in Bodrum einen russischen Staatsbürger nach seiner Ankunft aus Moskau festgenommen.
Quelle: ntv.de, mag/rts