Politik

Neue Aufnahmen aus Butscha Video zeigt russische Soldaten nahe Leichen

Wiederholt leugnet Russland die Verantwortung für die Gräueltaten in Butscha. Der US-Sender CNN veröffentlicht nun Videos, die das Gegenteil beweisen sollen. Die Aufnahmen würden russische Truppen in der Nähe von Leichen zeigen, die später in den Straßen Butschas gefunden wurden, heißt es.

Der US-Sender CNN hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die erstmals russische Soldaten und Militärfahrzeuge in der ukrainischen Stadt Butscha nahe den Leichen von Zivilisten zeigen sollen. Die am 12. und 13. März von einer Drohne aufgenommenen Videos seien verortet und auf ihre Echtheit geprüft worden, berichtete der Sender. Den Namen der Quelle werde man wegen Sicherheitsbedenken nicht nennen. Laut CNN versuchen Ermittler derzeit, anhand der Aufnahmen von Überwachungskameras die Identitäten beteiligter russischer Soldaten herauszufinden. Dies sei jedoch eine "sehr schwere Aufgabe".

Das Filmmaterial sei "das erste Beweisstück aus Butscha, das zeigt, wie russische Fahrzeuge und Truppen auf der Straße operieren, auf der die ukrainischen Streitkräfte bei der Rückeroberung der Stadt am 1. April die Leichen fanden", schrieb CNN.

Auf einem Video vom 13. März sei ein russisches Militärfahrzeug an einer Kreuzung in der Nähe von drei Objekten zu sehen. Diese seien bereits auf anderen, bereits veröffentlichten Satellitenbildern und Videoaufnahmen als Leichen identifiziert worden. Ein weiteres Drohnenvideo vom gleichen Tag zeige ein weiteres russisches Militärfahrzeug, das eine Straße hinauf in die Richtung der Leichen fahre. In einem Video vom 12. März hätten sich mehrere russische Soldaten um ein Militärfahrzeug versammelt, das vor einem Haus in unmittelbarer Nähe der Leichen abgestellt gewesen sei.

Zuvor hatte auch das russische Exilmedium Medusa einen Bericht veröffentlicht, der mithilfe von Drohnen- und Satellitenaufnahmen sowie Fotos beweisen soll, dass russische Soldaten für das Massaker von Butscha verantwortlich sind. Russland hat wiederholt die Verantwortung für die Gräueltaten von sich gewiesen.

Nach dem Abzug russischer Truppen hatten Bilder getöteter ukrainischer Zivilisten aus der Vorortgemeinde der Hauptstadt Kiew weltweit für Entsetzen gesorgt. Insgesamt wurden in Butscha mehr als 400 Leichen gefunden, teils mit auf den Rücken gebundenen Händen. Die Ukraine spricht von einem Massaker an Zivilisten und wirft Russland Kriegsverbrechen vor. "Die russische Armee hat damit nichts zu tun", hatte Kremlchef Wladimir Putin bei einem Gespräch mit UN-Generalsekretär António Guterres am Dienstag erneut betont. Putin ehrte nach dem Abzug Soldaten, die in Butscha im Einsatz waren.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen