Politik

Ambitioniertes SPD-Ziel Walter-Borjans malt sich 25 Prozent aus

Glaubt an seine Partei und seinen Kanzlerkandidaten: Norbert Walter-Borjans.

Glaubt an seine Partei und seinen Kanzlerkandidaten: Norbert Walter-Borjans.

(Foto: imago images/photothek)

In Umfragen befindet sich die SPD derzeit abgeschlagen auf dem dritten Platz. Das hindert Parteichef Walter-Borjans jedoch nicht daran, von einer Koalition zu träumen, die von den Sozialdemokraten angeführt wird. Ein Ergebnis jenseits der 20 Prozent hält er im Herbst für realistisch.

Die SPD-Spitze ist zuversichtlich, dass sie bis zur Bundestagswahl im September aus dem Umfragekeller kommen kann. Parteichef Norbert Walter-Borjans räumte allerdings im "Spiegel"-Talk "Spitzengespräch" ein: "Wir liegen festgenagelt bei 15 Prozent." Dennoch nannte er 25 Prozent als realistisches Ziel. Damit könne SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ein Dreierbündnis anführen.

Der Vizekanzler gab sich am Abend in der Sendung "ProSieben Spezial Live" ebenfalls optimistisch. "Ordentlich was drauf zu den jetzigen Umfragen, das traue ich uns zu", sagte der Finanzminister. Mit Blick auf eine mögliche Kanzlerschaft fügte er hinzu: "Ich bin sehr sicher, dass die Chance existiert." Denkbar wäre etwa eine Ampelkoalition mit Grünen und FDP oder ein Bündnis mit Grünen und Linken.

Walter-Borjans ließ offen, welche Dreierkoalition er favorisiert. Mit Blick auf die Linke und deren Verhältnis zur NATO sagte er aber: "Die Linke muss ihre Positionen klären und zeigen, ob sie bereit ist, Teil einer Koalition zu werden." Bezüglich der FDP stellte der SPD-Chef klar, dass es mit seiner Partei nicht zu machen sei, Steuern für Topverdiener zu senken. Walter-Borjans bezeichnete die Liberalen zugleich als "lernfähig".

Wäre jetzt Bundestagswahl, könnte die SPD dem aktuellen Trendbarometer von RTL/ntv zufolge mit 15 Prozent rechnen. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Prozentpunkt mehr. Die anderen Parteien kämen laut der Forsa-Umfrage auf folgende Ergebnisse: Grüne 27 Prozent, CDU/CSU 24 Prozent, FDP 11 Prozent, AfD 10 Prozent und Linke 6 Prozent. 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden. Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 24 Prozent dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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