Keine Kampfpanzer, aber ... Was die Bundesregierung in die Ukraine schickt
05.01.2023, 11:48 Uhr
Ein Bergepanzer 2 wird von einem Schwerlasttransporter SLT 50-3 Elephant abgeladen.
(Foto: picture alliance / photothek)
Die Bundesregierung hat die Liste ihrer Militärhilfen für die Ukraine aktualisiert. Die Unterstützungsleistungen reichen von Handgranaten über Wolldecken und Heizungen bis hin zu schwerem Gerät und Fahrzeugen.
Noch weigert sich die Bundesregierung, Kampfpanzer in die Ukraine zu entsenden - und erntet dafür viel Kritik. Zugleich wächst die Liste der sonstigen militärischen Unterstützungsleistungen aus Mitteln der Bundeswehr und Direktlieferungen aus der Industrie stetig an.
Am Mittwoch wurde die neueste Version dieser Liste veröffentlicht. Sie zeigt unter anderem, welche Materialien in der aktuellen, winterlichen Kriegsphase im Zentrum stehen. So hat das ukrainische Militär den Angaben zufolge unter anderem 36.400 Wolldecken sowie 148 mobile Heizgeräte neu erhalten. Zuvor stand schon Winterschutzkleidung auf der Liste der gelieferten Ausrüstung.
Des Weiteren benötigen die Ukrainer ganz offensichtlich Fahrzeuge, die auch in schwierigem Gelände und umkämpften Gebieten einsatzfähig sind. Aus Deutschland erhalten sie beispielsweise Schwerlastsattelzüge, Pick-up-Trucks, Krankenwagen und Grenzschutzfahrzeuge.
Zuletzt wurden zudem zwei weitere Bergepanzer 2 in die Ukraine entsandt sowie sieben ferngesteuerte Kettenfahrzeuge. Neben Aufklärungsdrohnen, Abwehrraketen und Munition, umfasst die Liste zudem eine ganze Reihe an medizinischem und technischem Equipment und Zubehör.
Die Geräte und Materialien stammen zum Teil aus Beständen der Bundeswehr. Mittlerweile sind jedoch immer mehr Gegenstände als Direktlieferungen aus der Industrie gekennzeichnet. Das betrifft insbesondere Waffensysteme und schwere Geräte, die teilweise erst bestellt und produziert werden mussten.
Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung dazu im Rahmen der sogenannten Ertüchtigungsinitiative zwei Milliarden Euro bereitgestellt. Diese zusätzlichen Mittel zur Unterstützung von "krisengefährdeten Ländern" sollen zu einem Großteil direkt oder indirekt in die Ukraine-Hilfe fließen.
Quelle: ntv.de, lst, cwo