Berlin & BrandenburgCO2-Emissionen in Berlin sind 2024 gesunken

Die CO2-Emissionen in Berlin gehen weiter zurück. Um das Klima-Zwischenziel bis 2030 zu erreichen, muss aber noch einiges passieren - insbesondere im Straßen- und Luftverkehr.
Berlin (dpa/bb) - Die CO2-Emissionen in Berlin sind im vergangenen Jahr erneut gesunken. Sie lagen 2024 bei rund 13,4 Millionen Tonnen, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Das waren demnach 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Verglichen mit 1990 lagen die Emissionen um 54,3 Prozent unter dem damaligen Niveau.
Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, dass der Ausstoß bis 2030 um 70 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken soll und bis 2040 um 90 Prozent. Für das erste Etappenziel müssten die Emissionen innerhalb der nächsten fünf Jahre um weitere knapp fünf Millionen Tonnen sinken.
Getrieben wurde der Rückgang bei den Emissionen im vergangenen Jahr durch einen geringeren Energieverbrauch bei den Haushalten. Sie verbrauchten vier Prozent weniger als im Jahr davor und stießen dadurch etwa sechs Prozent weniger CO2 aus.
Steigende Emissionen im Straßenverkehr
Im Verkehrssektor sind die Emissionen hingegen gestiegen. Der Straßenverkehr legte im Vergleich zu 2023 um 0,4 Prozent auf 3,6 Millionen Tonnen CO2 zu. Im Luftverkehr in Berlin und Brandenburg stieg der Ausstoß sogar um mehr als zehn Prozent auf 1,45 Millionen Tonnen. Das ist rund doppelt so viel wie noch 1990.
Die insgesamt rückläufigen Zahlen bei den CO2-Emissionen gehen einher mit einem gesunkenen Endenergieverbrauch in Berlin. Er lag dem Amt für Statistik zufolge im Jahr 2024 bei 190.231 Terajoule, 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr.
"Der Verbrauch aus fossilen Energieträgern sank: bei Mineralölen um 3,0 Prozent und bei Gasen um 4,2 Prozent", teilte die Wirtschaftsverwaltung zu den Zahlen mit. Bei Strom und Fernwärme sei er dagegen um 0,7 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent gestiegen.
"Unser Ziel ist klar: Wir arbeiten daran, Berlin bis spätestens 2045 klimaneutral zu machen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir auf diesem Weg weiter vorankommen", sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) zu den Zahlen. Der Energieverbrauch sei gesunken, während gleichzeitig Berlins Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent gewachsen sei.