Abus Magomedov vor Top-15-Duell "Airbag" soll deutschen Elite-Fighter ins UFC-Titelrennen bringen
25.04.2025, 19:21 Uhr
Hat mehr als 30 Profikämpfe absolviert: Abus Magomedov.
(Foto: USA TODAY Sports via Reuters Con)
In der UFC treten die besten MMA-Kämpfer der Welt gegen einander an. Mit Abus Magomedov steht ein Deutscher vor dem Sprung in die Rangliste der 15 besten Mittelgewichte. Der Düsseldorfer hat aus seinen letzten Kämpfen eine entscheidende Erkenntnis mitgenommen.
Der Düsseldorfer Abus Magomedov klopft ans Tor der besten MMA-Kämpfer der Welt. Bei der UFC-Veranstaltung in Kansas City (Sonntag, 3 Uhr/DAZN) trifft der Deutsche auf den im Mittelgewicht auf Rang 14 gelisteten Michel Pereira. Magomedov hat natürlich einen Plan gegen den verrückten Brasilianer - und auch eine Art "Airbag", wie er im Interview mit ntv/RTL erzählt.
Für Magomedov (Bilanz 27 Siege, 6 Niederlagen) wird es der sechste Kampf in der Champions League des Kampfsports. Auf zwischenzeitlich zwei Niederlagen gegen extrem starke Gegner folgten zwei dominante Siege in Serie und obendrein noch ein neuer Vertrag über sechs weitere Kämpfe in der UFC. "Es fühlt sich jetzt ein bisschen anders an", sagt der 34-Jährige. "Man muss natürlich gewinnen, aber der ganz große Druck ist nicht mehr da. Ich gehe mit freiem Kopf in den Kampf und das macht schon was aus."
Aus den Niederlagen hat er eine wichtige Sache gelernt: seinen ringerischen Fähigkeiten zu vertrauen. Die UFC will zwar immer Spektakel, Siege sind aber in Mixed Martial Arts eine entscheidende Währung. "Die beiden Niederlagen waren ein Signal für mich: Junge, du hast die Fähigkeiten, den Kampf am Boden zu beenden, warum machst du es nicht." Er wisse, dass Kämpfe im Stand die Fans begeistern, doch wenn man Boden aktiv sei, könne man das auch dort attraktiv gestalten.
"Wenn es im Stand nicht weitergeht ..."
Magomedov will den Kampf entsprechend so lange im Stand halten wie möglich. Sein Gegner aus Brasilien ist aber besonders in diesem Bereich gefährlich und für unkonventionelle Aktionen bekannt. Pereira baut stellenweise sogar Saltos in seine Attacken ein. "Das ist ein sehr explosiver Fighter", sagt der Düsseldorfer. Besonders in der ersten Runde müsse er aufpassen. "Ab der zweiten Runde sieht das schon anders aus. Wie ich ihn schlagen werde? Ganz klar! Wenn es im Stand nicht weitergeht, dann kommt das Ringen. Das ist seine Schwäche - und mein Airbag sozusagen."
Dass ein Deutscher in den Top-15 der UFC steht, ist bereits mehr als zehn Jahre her. Das gelang zuletzt Dennis Siver. Nach einem Sieg gegen Pereira würde Magomedov aber ganz sicher zu den 15 besten Mittelgewicht-Kämpfern der Welt gehören. "Dann startet das Titelrennen wieder", sagt er. Es gibt aber noch ein weiteres Ziel: Die UFC wieder nach Deutschland zu bringen. Fast zehn Jahre ist das letzte Event der US-Promotion in Hamburg nun schon her. "Ich will auf jeden Fall noch einmal in Deutschland kämpfen - vor heimischem Publikum." Wenn er weitere Siege einfahren könne, "dann ist es 2026 wieder so weit, denke ich".
Bis dahin hofft er auf weitere Deutsche, die wie Islam Dulatov zuletzt, den Sprung in die größte MMA-Organisation der Welt schaffen werden. "Je mehr Jungs aus Deutschland dabei sind, desto besser für die deutsche Szene. So sind wir nicht auf Fighter von außerhalb angewiesen. Es wäre fantastisch, wenn wir eine UFC-Veranstaltung mit eigenen Kämpfern aufbauen könnten", so Magomedov.
Quelle: ntv.de