Sport

Klub-Proteste erfolgreichBald drei Sonntagsspiele möglich

07.02.2008, 18:04 Uhr

Ab der Saison 2008/2009 soll es auch einmal drei statt wie bisher nur zwei Sonntagsspiele in der Fußball-Bundesliga geben können - zumindest in Ausnahmefällen und nach Absprache mit den Fernsehsendern.

Ab der Saison 2008/2009 soll es auch einmal drei statt wie bisher nur zwei Sonntagsspiele in der Fußball-Bundesliga geben können - zumindest in Ausnahmefällen und nach Absprache mit den Fernsehsendern. Darauf verständigte sich die Führung der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit ihren Fernsehpartnern.

Hintergrund ist, dass sich die im UEFA-Cup vertretenen Klubs in dieser Spielzeit wiederholt darüber beschwert hatten, dass sie unter Umständen nach Spielen am Donnerstag im Europacup schon weniger als 48 Stunden später samstags wieder in der Bundesliga antreten mussten.

Fernsehsender ganz generös

"Wir sind ein großzügiger Partner und kommen der DFL entgegen", sagte der Redaktionsleiter der ARD-Sportschau, Steffen Simon: "Im Gegenzug hat uns die DFL signalisiert, dass es als Kompensation samstags statt sechs auch einmal sieben Spiele geben kann."

Die getroffene Vereinbarung sieht vor, dass eine Donnerstag-Samstag-Ansetzung ab 2008/2009 vermieden werden soll. Zwischen dem Spiel im UEFA-Cup und in der nationalen Meisterschaft sollen nach Möglichkeit drei Tage liegen. Demzufolge können die betroffenen Vereine ihre Bundesligaspiele gegebenenfalls an einem Ersatzspieltag nachholen. Dafür vorgesehen sind der 11. und 12. November oder ein Dezember-Termin.

Heftige Kritik fruchtet

"Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Fernsehpartnern und den Klubs eine Lösung gefunden zu haben, die die Bundesliga-Klubs im internationalen Wettbewerb unterstützt", sagte Christian Seifert, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung.

Aus der Bundesliga hatte es in dieser Saison wiederholt harsche Kritik am Spielplan der DFL gegeben. "Wir hatten eine Wettbewerbsverzerrung in Stuttgart hinzunehmen, der HSV hatte sie jetzt in Bremen, davor Leverkusen in Stuttgart und Nürnberg in Hamburg. Alle, ich wiederhole, alle diese Spiele wurden von den UEFA-Cup-Teilnehmern verloren. Es muss jetzt eine Lösung her", hatte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge beispielsweise gefordert.

Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler und HSV-Trainer Huub Stevens hatten die Ansetzungen ebenfalls kritisiert. Die Bundesligisten mussten teilweise 43 Stunden nach dem Abpfiff im UEFA-Cup wieder auf der Bundesligabühne auflaufen.

Auch Klubs in der Verantwortung

Trotz der Einigung mit den TV-Sendern will die DFL künftig auch die Klubs stärker in die Verantwortung nehmen. Diese wurden aufgefordert, alle Möglichkeiten des UEFA-Cup-Wettbewerbreglements auszuschöpfen.

"Das Reglement erlaubt in besonderen Fällen und mit Zustimmung des Spielgegners die Verschiebung einer Donnerstags-Ansetzung auf einen anderen Tag, sofern in dieser Woche keine Champions League stattfindet. Hier wird es Aufgabe der Klubs sein, das Gespräch mit dem gegnerischen Verein zu suchen", so die DFL.