Sport

Tennis in Monte Carlo Beck düpiert Kiefer

"Fit wie nie" ist Tennisprofi Philipp Kohlschreiber in Monte Carlo erfolgreich in die Sandplatz-Saison gestartet.

Während sich seine Davis-Cup-Kollegen Rainer Schüttler und Nicolas Kiefer sang- und klanglos schon in der ersten Runde aus dem Masters-Turnier verabschiedeten, feierte der Augsburger durch ein 6:1, 6:3 gegen den Letten Ernests Gulbis einen ebenso gelungenen Einstand wie Qualifikant Andreas Beck. Der Weltranglisten-89. aus Stuttgart düpierte den 59 Plätze besser notierten Kiefer im deutschen Erstrunden-Duell und besiegte den erschreckend schwach aufschlagenden Hannoveraner in 2:35 Stunden mit 1:6, 7:6 (7:1), 6:4.

In der zweiten Runde kommt es für die beiden einzigen im Konzert der Großen verbliebenen deutschen Tennisprofis knüppeldick. Sowohl der 25-jährige Kohlschreiber gegen den Spanier Fernando Verdasco als auch sein drei Jahre jüngerer Landsmann Beck gegen den Franzosen Gilles Simon bekommen es mit einem gesetzten und ausgeruhten Spieler zu tun. Beide Kontrahenten waren mit einem Freilos in die mit 2,75 Millionen Euro dotierte Masters-Veranstaltung gestartet.

Doppeltes Training

"Verdasco ist natürlich Favorit - zumal auf Sand. Aber vielleicht hat er ja nicht seinen besten Tag", sagte Kohlschreiber, der sich für die Niederlage in Indian Wells revanchieren will. Dafür habe er "so viel und hart trainiert wie noch nie", berichtete der Davis-Cup-Spieler, der sich seit kurzem Fitness-Coach Marco Panicchi mit dem Italiener Simone Bolelli teilt. "Ich bin schon seit mehr als einer Woche hier und habe bestimmt doppelt soviel trainiert wie sonst", berichtete der Weltranglisten-34.

Dass Fleiß und Fitness nicht gleichbedeutend sein müssen mit sportlichem Erfolg auf dem Tennisplatz bestätigte Rainer Schüttler. Der Wimbledon-Halbfinalist aus Korbach verabschiedete sich durch ein 1:6, 4:6 gegen den an elf gesetzten Spanier Tommy Robredo zum fünften Mal im siebten Anlauf gleich in der ersten Runde aus der mit 2,75 Millionen Euro dotierten Masters-Veranstaltung. Bezeichnenderweise beendete er seinen schwachen Auftritt mit einem Doppelfehler.

Hewitt siegt in Houston

Lleyton Hewitt stoppte dagegen seine 25 Monate währende Titel- Flaute und reiste mit dem frischen Lorbeer des Houston-Siegers in das Fürstentum am Mittelmeer. Der Australier setzte sich mit 6:2, 7:5 gegen den Amerikaner Wayne Odesnik durch, der in der Vorschlussrunde Haas-Bezwinger Björn Phau aus Weilerswist ausgeschaltet hatte. Hewitt feierte im Duell der Ungesetzten seinen insgesamt 27. Turniersieg. "Ich werde auf diesem Untergrund von Jahr zu Jahr besser", erklärte der Masters-Cup-Sieger von 2001 und 2002, der in Houston seinen erst zweiten Sieg auf Asche holte.

In Monte Carlo startet der 28-Jährige gegen Marat Safin. Sollte er das Match gewinnen, wäre es sein 500. Erfolg auf der ATP-Tour. Unter den aktiven Spielern haben nur der Schweizer Roger Federer (634) und der Spanier Carlos Moya (573) mehr Erfolge errungen. In der Weltrangliste machte der vom früheren Federer-Coach Tony Roche betreute Hewitt, der nach seiner Hüftoperation im vorigen Jahr viel an Boden verloren hatte, einen Sprung um 31 Plätze auf Position 57.

Im Aufwind befindet sich in Juan-Carlos Ferrero ein weiterer Ex-Weltranglistenerster. Der 29-jährige Spanier, der nur noch Platz 115 einnimmt, holte sich in Casablanca (450.000 Euro) durch ein 6:4, 7:5 gegen den Franzosen Florent Serra seinen zwölften Titel. Auf der WTA- Tour, die von der kommenden Woche an von der Russin Dinara Safina angeführt wird, gewann die einstige Nummer eins, Jelena Jankovic aus Serbien, mit 6:3, 3:6, 6:3 gegen Carla Suarez Navarro aus Spanien ebenfalls auf Sand den Titel in Marbella (500.000 Dollar).

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen