Gold, Silber und Bronze in Budapest DSV-Starter räumen richtig ab
12.08.2010, 22:42 UhrSchon nach EM-Silber für die Turmspringer Patrick Hausding und Stephan Feck sowie Bronze für Rückenschwimmerin Jenny Mensing verbucht der DSV den Wettkampftag in Budapest als Erfolg. Umso schöner ist es, dass Christin Steuer den Medaillensatz mit Sprung-Gold überraschend noch komplettiert.
Christin Steuer ist bei der EM in Budapest völlig überraschend zu Gold vom Turm gesprungen. Die 27-Jährige aus Riesa triumphierte mit 354,50 Punkten vor der Italienerin Noemi Batki (343,80) und der entthronten Titelverteidigerin Julia Koltunowa aus Russland (340,45). Die Berliner Vize-Europameisterin Nora Subschinski, die mit Rückenproblemen zu kämpfen hat, wurde Vierte (320,20).
Für Steuer war es der erste internationale Titel und die erste Einzelmedaille bei einem Großereignis seit WM-Bronze 2007. Für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) war es der insgesamt vierte Titel bei der EM in Ungarn.
Zuvor hatten Patrick Hausding und Stephan Feck Silber im Synchronspringen vom 3-Meter-Brett gewonnen. Das Synchronpaar musste sich mit 427,95 Punkten nur dem Duo aus der Ukraine (431,67) geschlagen geben. Bronze ging an Russland (410,43). Für den Berliner Allrounder Hausding, der in allen fünf Wettbewerben an den Start geht, war es das zweite Silber nach Platz zwei am Vortag vom 1-Meter-Brett. Für den Leipziger Feck war es die erste internationale Medaille.
Zudem gewann Jenny Mensing in Budapest Bronze über 100 Meter Rücken und überraschte sich damit selbst: "Das haut mich ein bisschen um. Dieses Ziel hatte ich eigentlich über 200 Meter." In 1:00,72 Minuten musste sich die deutsche Meisterin nur den Britinnen Gemma Spofforth (59,80) und Elizabeth Simmonds (1:00,19) geschlagen geben. Daniela Samulski, Vize-Weltmeisterin über diese Distanz, hatte nach einer Bahn noch geführt, musste sich im Ziel aber mit Platz fünf (1:01,11) begnügen
Getrübt wurde die medaillenschwangere Stimmung im deutschen Team durch Unstimmigkeiten zwischen DSV-Sportdirektor Lutz Buschkow und Trainer Dirk Lange. Sie entstanden nach dem peinlichen Vorlauf-Aus von Jan Wolfgarten als 16. über 800 Meter Freistil. Lange hätte Wolfgarten, der bei der EM bereits in den Freiwasserdisziplinen angetreten war, vor dem Rennen gerne nochmal getestet. Er war aber von Buschkow überstimmt worden. Das Resultat war desolat.
Quelle: ntv.de, sid/dpa