Sport

Frühwirt kämpft sich zurück Deutscher Biathletin musste die Zunge transplantiert werden

Juliane Frühwirt bei einem Biathlon-Weltcup im Dezember 2022.

Juliane Frühwirt bei einem Biathlon-Weltcup im Dezember 2022.

(Foto: IMAGO/Oryk HAIST)

Als Juniorin feiert Juliane Frühwirt große Erfolge, der Durchbruch im Biathlon-Weltcup gelingt ihr noch nicht. Im Frühjahr hat die 26-Jährige einen schweren Unfall. Wie dramatisch dessen Folgen sind, teilt sie jetzt mit, nachdem sie sich in einen sportlichen Wettkampf zurückgekämpft hat.

Ende März postete Juliane Frühwirt ein Bild von sich bei Instagram und markierte als Standort das Klinikum Garmisch-Partenkirchen. Ihr Mund ist darauf von einer Kompresse verdeckt, die roten Flecken sehen nach Blut aus. "Wenn schon scheiße, dann wohl richtig", schrieb die deutsche Biathletin dazu und dankte allen "Ersthelfer, Helifliegern, Ärzten und Schwestern in Innsbruck und Garmisch". In den Kommentaren sammelten sich die besten Genesungswünsche etwa von den (ehemaligen) Nationalmannschaftskolleginnen Franziska Hildebrand, Franziska Preuß, Sophia Schneider.

Wie dramatisch die Geschichte hinter diesem Foto war, teilte die 26-Jährige vor wenigen Tagen selbst bei Instagram: "100 Tage nach meinem Unfall [...] inklusive Kieferbruch, Zungentransplantation, Jochbeinbruch und mehrerer hässlicher Zahne" stand sie nun bei einem Ultratraillauf an der Startlinie. Ins Ziel schaffte sie es nicht, erlebte jedoch "das stolzeste (und auch das erste) DNF meiner Karriere". Was für ein Unfall es war, der sie so schwer verletzte, ist nicht bekannt.

Lange sei sie sich nicht sicher gewesen, "ob ich wieder Sport machen kann. Offensichtlich hat mein Körper es aber geschafft, alles gut zu reparieren", auch wenn es gute und schlechte Tage gebe und "ich oft müder bin als vor dem Unfall". Den Ultratraillauf wieder bestreiten zu können, war offenbar ein Meilenstein in ihrer Genesung, auch wenn sie vor dem letzten Anstieg ausstieg: "Es war an diesem Punkt genug für meinen Körper und wenn ich in den letzten Monaten eins gelernt habe, dann, dass das auch völlig okay ist."

Wann sie wieder Biathlon-Wettkämpfe bestreiten möchte, schreibt sie nicht, betont aber, dass sie sich "im Biathlon zurückkämpfen" möchte. Die Hashtags "Comeback Stronger", "Working On A Dream" und "More To Come" deuten jedoch an, dass sie den professionellen Sport trotz aller Widrigkeiten nicht abgeschrieben hat. Ihre größten Erfolge feierte Frühwirt als Juniorin 2016 mit Gold im Sprint bei den Olympischen Jugend-Winterspielen sowie 2019 mit Gold in der Verfolgung bei der Junioren-EM. Im Weltcup kam sie laut "Münchner Merkur" bislang zehnmal zum Einsatz.

Quelle: ntv.de, tsi

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