Sport

Handball-WM Deutschland in der Hauptrunde

Deutschlands Handballer haben durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel bei der Heim-WM vorzeitig die Hauptrunde erreicht und eine schwarz-rot-goldene Begeisterungswelle ausgelöst. Das Team von Bundestrainer Heiner Brand bezwang in Halle/Westfalen Außenseiter Argentinien 32:20 (17:11) und sorgte nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit für "La-Ola" auf ausverkauften Rängen.

Damit kommt es am Montag erneut im Gerry-Weber-Stadion zum "Finale" um den Gruppensieg gegen die ebenfalls schon für die nächste Turnierphase qualifizierten Polen. Nur der Gewinner aus diesem Spiel startet mit zwei Punkten in die am Mittwoch beginnende Hauptrunde.

Vor 11.000 Zuschauern besiegelten Sebastian Preiß (5 Tore/Lemgo) und Christian Zeitz (5/Kiel) den zweiten Heimsieg bei dieser WM, nachdem der Ex-Europameister zum Auftakt in Berlin gegen Panamerikameister Brasilien gewonnen hatte (27:22). Doch ähnlich wie am Freitag tat sich die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) auch diesmal mit der unorthodoxen Spielweise der südamerikanischen Mannschaften schwer. Zudem offenbarte die Deckung der Gastgeber, in der Oliver Roggisch (Magdeburg) trotz einer Armverletzung spielte, ungewohnte Schwächen.

Polen schlägt Brasilien

Polens Handballer feierten am Sonntag beim 31:23-Erfolg über Brasilien den zweiten Sieg im zweiten Vorrundenspiel der Handball-Weltmeisterschaft. Anders als beim 22:27 gegen Deutschland am Freitag gerieten die Brasilianer nach vielen Fehlwürfen und Abspielfehlern früh ins Hintertreffen. Schon nach 17 Minuten lagen sie im ostwestfälischen Halle mit 5:11 im Rückstand. Nicht zuletzt dank der Unterstützung von den Rängen schloss der Außenseiter jedoch mit einem Zwischenspurt bis zur Halbzeit auf 13:15 auf. Doch die Polen behielten die Nerven und sorgten nach der Pause für klare Verhältnisse.

Titelverteidiger Spanien kam einen Tag nach dem mühsamen 33:29 gegen Ägypten besser in Schwung und feierte beim 41:18 gegen Katar in Bremen einen Kantersieg. Vor 4.600 Zuschauern schonte Trainer Juan Carlos Pastor in dem Spiel der Gruppe D seine Stars Iker Romero (FC Barcelona) und Rolando Urios (Real Ciudad). Dennoch zeigten die Spanier bei der lockeren Trainingseinheit von Beginn an, wer Herr in der Halle ist.

Frankreich erteilt Handball-Lektion

Titelfavorit Frankreich erteilte Australien beim 47:10 in Gruppe B eine Handball-Lektion. Erfolgreichste Werfer beim Europameister waren vor 7.200 Zuschauern in der Magdeburger Bördelandhalle Michael Guigou (10/3) und Luc Abalo (7). Für Frankreich war das einseitige Duell gegen den Letzten der vergangenen WM nur eine bessere Trainingseinheit. Nach dem lockeren Auftaktsieg gegen die Ukraine spielten sich die vom Kieler Spielmacher Nikola Karabatic angeführten Franzosen für das entscheidende Gruppenduell am Montag gegen Island warm. "Als Europameister wollen wir auch Weltmeister werde", sagte Joel Abati vom SC Magdeburg. "Deswegen sind wir hier", meinte Bertrand Gille vom HSV Hamburg.

Russlands Nationalmannschaft rehabilitierte sich in Stuttgart für das Unentschieden gegen Südkorea zum WM-Auftakt. Der dreimalige Titelträger feierte in seinem zweiten Spiel in Gruppe F einen standesgemäßen 35:19 (15:7)-Kantersieg gegen Außenseiter Marokko. Russland muss aber im letzten Spiel gegen Olympiasieger Kroatien punkten, um sicher in die Hauptrunde einzuziehen.

Die hoch gehandelten Tunesier deklassierten Grönland. In der einseitigen Vorrundenpartie der Gruppe A gewannen die Nordafrikaner in Wetzlar gegen den krassen Außenseiter mit 36:20 (17:4). Bester Werfer vor 5000 Zuschauern in der Rittal-Arena war Tunesiens Wissem Bousnina mit neun Toren. "Wir wollen nach Köln ins Viertelfinale", kündigte Tunesiens Trainer Sead Hasanefendic an. Die beiden Gruppen-Ersten schaffen den Sprung in die K.o.-Runde.

Quelle: ntv.de

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