Die finanziell gebeutelten Handball-Frauen des 1. FC Nürnberg können nun doch am Viertelfinale der Champions League teilnehmen - zum Teil "auf Pump". Zwei Banken stellten dem deutschen Meister, der als erste deutsche Mannschaft überhaupt die Hauptrunde der europäischen Königsklasse erreichte, gemeinsam 50.000 Euro zur Verfügung. Eines der beiden Institute gewährt den Club-Frauen zudem einen zinslosen Kredit in Höhe von 25.000 Euro.

"Ich habe schon fast nicht mehr daran geglaubt, dass wir wirklich in der Hauptrunde auflaufen können", sagte Trainer Herbert Müller den Nürnberger Nachrichten. Im Viertelfinale, das in zwei Vierer-Gruppen gespielt spielt, trifft er mit seiner Mannschaft auf die Spitzenmannschaften Oltchim Valcea (Rumänien), ETO Györ (Ungarn) und Lada Togliatti (Russland). Das erste Spiel bestreiten die Club-Frauen am 9. Februar zuhause gegen Topfavorit Valcea.

Neben den finanziellen Problemen hatten die Nürnbergerinnen zunächst auch keinen geeigneten Austragungsort. Nach kosmetischen Änderungen gestattete der Europäische Handball-Verband (EHF) aber doch, dass die Club-Frauen die Halle am Berliner Platz (Kapazität 1200 Zuschauer) nutzen dürfen.