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THW gibt Führung aus der Hand Flensburg gewinnt Nord-Krimi mit dem letzten Wurf

Emil Jakobsen entschied ein packendes Nordderby.

Emil Jakobsen entschied ein packendes Nordderby.

(Foto: picture alliance/dpa)

SG Flensburg-Handewitt gegen den THW: das Nordderby ist eine der emotionalsten Paarungen der Handball-Bundesliga. Schon am dritten Spieltag kommt es zum Knallerduell - und die Begegnung hält, was sie verspricht.

Die Handballer des SG Flensburg-Handwitt haben das dramatische 109. Schleswig-Holstein-Derby gewonnen. Gegen Titelverteidiger und Rekordmeister THW Kiel gab es einen 28:27 (14:17)-Heimsieg. Johannes Golla war mit sieben Toren der beste Werfer der Flensburger bei deren 39. Derbysieg. Für die Kieler erzielten Nikola Bilyk und Elias Ellefsen á Skipagötu je vier Treffer. Der THW hat jetzt 6:2 Punkte, die SG steht bei 4:2 Zählern.

Die Gäste kamen in der mit 6300 Zuschauern ausverkauften Campushalle besser in Spiel. Schon das 1:0, das Harald Reinkind nach etwas mehr als 30 Sekunden per Kempatrick erzielte, war ein Signal. Bis zur 22. Minute baute der THW den Vorsprung bis auf 13:8 aus. "Unsere Abwehr stand gut, und wir haben wenige technische Fehler gemacht", sagte Kiels kroatischer Kapitän Domagoj Duvnjak in der Halbzeitpause bei Dyn. Die Gastgeber leisteten sich im 109. Duell der beiden Topklubs dagegen sieben technische Fehler.

Aus der Pause kamen die Flensburger wie verwandelt. Aus dem 14:18 wurde durch den Treffer vom Kay Smits ein 19:18 (38.). Die Halle kochte. Immer wieder war jetzt der Flensburger Schlussmann Benjamin Buric zur Stelle. Aber auch die Kieler hatten in Tomas Mrkva einen starken Rückhalt, sodass sich eine hoch spannende Schlussphase entwickelte. Ellefsen á Skipagötu stellte in der 55. Minute auf 26:23 für den THW. "Das ganze Spiel war etwas chaotisch, was auch an der Hitze in der Halle und den vielen technischen Fehlern lag. Dadurch ist das Spiel nie in einen Flow gekommen", sagte SG-Trainer Nikolej Krickau hinterher, "und wenn das passiert, muss man kämpfen."

Und das tat seine Mannschaft in den Schlussminuten erfolgreich: Simon Pytlick glich 65 Sekunden vor Schluss zum 27:27 (59.) aus, dazu verteilten die Schiedsrichter per Videobeweis noch eine Zeitstrafe gegen Kiels Petter Överby. In Überzahl setzte Emil Jakobsen den umjubelten Schlusspunkt für die Gastgeber.

Krickaus geschlagener Kollege Filip Jicha war trotz der Niederlage positiv gestimmt: "Sensationell" sei die Einstellung und der Kampfgeist seiner Mannschaft gewesen, sagte der ehemalige Welthandballer: "Siege formen kein Team, solche Niederlagen formen ein Team. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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