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Titelverteidiger bei Leichtathletik-WM Harting greift wieder nach Gold

Selbstbewusst geht Titelverteidiger Robert Harting an den Start

Selbstbewusst geht Titelverteidiger Robert Harting an den Start

(Foto: dpa)

Der deutsche Diskus-Weltmeister Robert Harting will heute seinen Titel bei der Leichtathletik-WM verteidigen. Der Berliner geht allerdings angeschlagen in das Finale, das Knie macht Probleme. Hoffnungen auf Edelmetall machen sich auch die Stabhochspringerinnen Silke Spiegelburg und Martina Strutz.

Diskuswerfer Robert Harting will heute ab 13 Uhr bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu seinen Weltmeistertitel trotz schwerer Knieverletzung verteidigen. "Ich weiß, es wird weh tun", sagte der 26-Jährige. "Die Sehne könnte reißen." Während des Tranings hatte Harting teilweise eine dreifache Menge an Schmerzmittel schlucken müssen. Cortisonspritzen ins linke Knie sollten ebenfalls für Linderung sorgen. Selbst eine Absage stand zeitweise im Raum. Zwei Tage lang konnte er während der Vorbereitung keinen Schritt normal gehen und nicht trainieren.

Seine Knieverletzung birgt großes Risiko

Seine Knieverletzung birgt großes Risiko

(Foto: dpa)

Zuletzt ging es besser und Harting sagt, die Gefahr des Sehnenrisses habe er jetzt aus dem Kopf verdrängt. Im Vorfeld hatte Hartig mal wieder den Deutschen Sportbund kritisiert, er würde nicht genug für die Absicherung von Sportlern nach ihrer aktiven Zeit tun. "Der DOSB lässt sich das Sponsoring teuer bezahlen, und wir kriegen dann eine Kiste Bier oder fünf Prozent auf Reiseangebote. Das ist total lächerlich", sagte er: "Da müsste man sich lieber etwas einfallen lassen, wie man Olympiasieger besser absichern kann."

Auch Stabhochspringerinnen hoffen

Auch die deutschen Stabhochspringerinnen rechnen sich Medaillenchancen aus. Rekordlerin Martina Strutz und Vize-Europameisterin Silke Spiegelburg stehen beide im Finale. Die EM-Fünfte 2006 Strutz hält mit 4,78 Metern den deutschen Rekord. "Die Leistung spricht für sich selbst. Alles ist gut", sagte sie nach der Qualifikation. Schon zuvor ließ die Mecklenburgerin aus Hagenow wissen: "Ich kann bei allen Bedingungen springen und will zeigen, was ich kann."

Mit ihren neuen harten Stäben will sie die Konkurrenz um Issinbajewa fordern. Silke Spiegelburg will nach Silber bei EM und Hallen-EM endlich auf Weltebene den Bann brechen. Bei Olympia erreichte sie Platz sieben, in Berlin wurde sie Vierte. Ihre Bestleistung liegt bei 4,76 Meter: "Ich will ganz vorn mitmischen. Und ich habe ein gutes Gefühl." Die deutschen Frauen haben im Stabhochsprung seit acht Jahren keine Medaille mehr geholt. Dritte deutsche Höhenjägerin im WM-Endkampf ist Kristina Gadschiew.

Im 3000 Meter Hindernislauf geht die 19-jährige Gesa Felictias Krause an den Start. Die Frankfurterin liegt nach der Qualifikation auf Rang elf mit einer Zeit von 9,35, 83, was auch ihre persönliche Bestzeit ist. Favoritinnen sind die Kenianerinnen Chebet und Rotich sowie die Äthiopierin Sofia Assefa.

Quelle: ntv.de, sid

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