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US Open in New York Kohlschreiber folgt Haas

Philipp Kohlschreiber siegte locker in vier Sätzen.

Philipp Kohlschreiber siegte locker in vier Sätzen.

(Foto: dpa)

Der an Position 23 gesetzte Kohlschreiber besiegte Somdev Devvarman (Indien) mit 6:3, 6:4, 0:6, 6:2 und trifft am Samstag im Spiel um den Einzug ins Achtelfinale auf den Tschechen Radek Stepanek, Nummer 16 der Welt. "Das war ein hart erkämpfter Erfolg, aber jetzt wartet wieder eine unangenehme Aufgabe auf mich", sagte der 25-jährige Kohlschreiber, der in New York noch nie die Runde der letzten 16 erreicht hat.


Bei den Frauen gab es am vierten Turniertag schon die ersten Überraschungen. Sowohl die letztjährige Finalistin Jelena Jankovic (Serbien) als auch die Weltranglisten-Vierte Jelena Dementjewa (Russland) mussten nach der zweiten Runde die Koffer packen.

Oudin verzückt die Heimfans

Die frühere Weltranglisten-Erste Jankovic unterlag Jaroslawa Schwedowa (Kasachstan) nach Vergabe zweier Matchbälle mit 3:6, 7:6 (7:4), 6:7 (6:8) und verriet nach ihrer schwachen Leistung den traurigen Grund dafür: "Meine Großmutter ist gestorben. Ich habe vor dem Match davon erfahren und war gedanklich natürlich nicht auf dem Platz. Jetzt werde ich sofort nach Hause fliegen."

Olympiasiegerin Dementjewa musste sich der großen amerikanischen Tennis-Hoffnung Melanie Oudin geschlagen geben. Die 17-Jährige aus Georgia gewann mit 5:7, 6:4, 6:3 und sorgte mit ihren "Wunderschuhen" für Aufsehen, auf denen "Believe" (Glaube daran) steht. "Das war die Idee meines Freundes. Es soll mich daran erinnern, dass ich alle Gegnerinnen bezwingen kann", sagte Oudin. Bereits in Wimbledon hatte sie mit ihrem Achtelfinal-Einzug für Aufsehen gesorgt und dabei unter anderem Jankovic geschlagen.

Entwarnung für Lisicki

Von Sabine Lisicki gab es am Abend eine trotz ihres Ausscheidens beruhigende Nachricht. Die Berlinerin hat sich den linken Knöchel nur verstaucht. Das teilte ein Sprecher des Tennis-Weltverbandes ITF mit. Bänder seien nicht gerissen, hieß es nach einer Untersuchung der 19-Jährigen in einem Krankenhaus. Die Wimbledon-Viertelfinalistin aus Berlin war beim Matchball ihrer Zweitrunden-Partie gegen die Australierin Anastasia Rodionova mit dem linken Fuß umgeknickt und war laut schluchzend liegengeblieben. Erst nach einer längeren Behandlung wurde sie in einem Rollstuhl vom Court gefahren. Das Match verlor Lisicki, die gerade eine Schulterverletzung hinter sich hat, mit 3:6, 6:3, 5:7.

"Die Ärzte haben eine Röntgenuntersuchung gemacht und nichts gefunden", sagte Lisicki. "Ich bin natürlich unheimlich enttäuscht, weil ich so dicht davor war, das Match zu gewinnen. Aber ich bin eine Kämpferin und werde hart abreiten, damit ich so schnell wie möglich auf den Tennisplatz zurückkehren kann."

Scharapowa meldet sich zurück

Keine Blöße gab sich Maria Scharapowa. Russlands Königin der Nacht besiegte in der "Night Session" die Amerikanerin Christina McHale klar mit 6:2, 6:1. Nach einer neunmonatigen Pause wegen einer Schulterverletzung, in der sie in der Weltrangliste von Position vier bis auf Rang 126 abrutschte, war Scharapowa erst in diesem Frühjahr auf die Tour zurückgekehrt. "Ich will unbedingt in die zweite Turnierwoche", sagte die bestverdienende Sportlerin der Welt, die pro Jahr 22 Millionen Euro an Werbeeinnahmen einstreichen soll.

Bei den Männern blieben Favoritenstürze bislang aus. Vor 22. 000 Zuschauern im Arthur-Ashe-Stadion gewann Lokalmatador Andy Roddick mit 6:1, 6:4, 6:4 gegen Marc Gicquel (Frankreich). Wimbledon-Finalist Roddick könnte im Achtelfinale auf Tommy Haas (USA) treffen. Auch der an Position vier gesetzte Serbe Novak Djokovic marschierte mit einem souveränen 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Australier Carsten Ball in die dritte Runde.

Haas nun gegen Verdasco

Vor Philipp Kohlschreiber war schon Thomas Haas in die dritte Runde eingezogen. Er setzte sich souverän mit 6:4, 6:4, 7:6 (7:3) gegen den Amerikaner Robert Kendrick durch. Nun trifft der 31-jährige Hamburger auf den Spanier Fernando Verdasco, der vor allem mit seiner variablen und hammerharten Vorhand gefährlich ist.

"Da muss Tommy erheblich aggressiver spielen als heute", sagte sein Trainer Thomas Hogstedt, der am sportlichen Höhenflug des Wimbledon- Halbfinalisten einen erheblichen Anteil hat. Vor zwei Jahren hatten sich die Wege von Haas und dem Schweden getrennt, doch Anfang des Jahres fanden beide wieder zueinander.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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