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Craig für ein Jahr gesperrt Kokain-Kauf bringt Hamburger Profi heftige Strafe ein

Tom Craig darf für Australien lange nicht auf den Hockey-Platz.

Tom Craig darf für Australien lange nicht auf den Hockey-Platz.

(Foto: IMAGO/AAP)

Bitteres Urteil: Nachdem der Australier Tom Craig bei den Olympischen Spielen in Paris beim Kokain-Kauf erwischt wird, sperrt ihn der nationale Hockeyverband für ein Jahr. Seit dieser Saison spielt er für Hamburg - ob er dort auflaufen darf, bleibt fraglich.

Der australische Hockeyspieler Tom Craig ist nach seiner Festnahme wegen mutmaßlichen Kokain-Kaufs bei den Olympischen Spielen in Paris für zwölf Monate gesperrt worden. Das gab der nationale Hockeyverband Australia Hockey bekannt. Demnach muss Craig mindestens die Hälfte der Sperre absitzen, die am Montag begonnen hat, sechs der zwölf Monate sind zur Bewährung ausgesetzt.

"Craig ist verpflichtet, obligatorische Trainings- und Bildungsmaßnahmen als Teil seiner Sanktion zu absolvieren", heißt es in dem Statement. Er habe "Zugang zu allen Athletenunterstützungsdiensten im Rahmen unseres Programms" und werde diese auch weiterhin nutzen. "Sein Wohlergehen bleibt unsere Priorität."

Craig, der seit dieser Saison beim Hamburger Polo Club unter Vertrag steht, wird dennoch Teil der australischen Auswahl für die Spiele im Jahr 2025 bleiben. Sein Verein war für den SID für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Es bleibt fraglich, ob Craig auch für die Hockey-Bundesliga gesperrt ist. In einer ersten Stellungnahme hatte der Hamburger Klub damals Craig die Unterstützung zugesagt.

Craig: "Schrecklicher Fehler"

Der 29-jährige Craig war während der Olympischen Spiele vorübergehend festgenommen worden. Eine Nacht verbrachte er in Gewahrsam, kurz darauf war er allerdings wieder auf freiem Fuß. Craig wurde von der Polizei mit einer Verwarnung entlassen und entging einer Geldstrafe oder anderen behördlichen Konsequenzen. Der Hockeyprofi sprach danach von einem "schrecklichen Fehler", den er begangen habe.

"Zuerst möchte ich mich für das entschuldigen, was in den letzten 24 Stunden passiert ist", hatte Craig, der seit zehn Jahren für sein Land spielt und 2021 in Tokio Olympia-Silber mit den Australiern gewonnen hatte, in Paris gesagt: "Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Handlungen. Sie spiegeln in keiner Weise die Werte meiner Familie, meiner Teamkollegen, meiner Freunde, des Sports und der australischen Olympiamannschaft wider." Der Hockeyprofi hatte nach seinem Vergehen das Olympische Dorf verlassen und durfte nicht an der Schlussfeier der Spiele teilnehmen. Wenige Tage vor seiner Festnahme in Paris war Craig mit seinem Team im Viertelfinale des Hockeyturniers an den späteren Olympiasiegern aus den Niederlanden gescheitert.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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