Arsenal verliert Supercup Lob für Lehmann
11.08.2003, 13:23 UhrVerloren und dennoch irgendwie gewonnen - so könnte das Fazit von Torwart Jens Lehmann nach dem Supercup-Finale gegen Manchester United sein. Zwar verlor seine "Gunners" im Elfmeterschießen mit 3:4, aber der deutsche Neuzugang gehörte zu den wenigen "Gewinnern " im Team des FC Arsenal London.
"Mit Ausnahme von Sol Campbell und Jens Lehmann, dem Debütanten im Tor, schienen alle Spieler die Form der letzten 12 Monate verloren zu haben", schrieb die britische Zeitung "The Guardian" nach dem Spiel.
Als es nach 90 Minuten 1:1 stand, bat der Schiedsrichter zum Elfmeterschießen, welches "ManU" für sich entscheiden konnte. Matchwinner im diesem Krimi wurde Manchesters Keeper Tim Howard, der mit zwei gehaltenen Strafstößen sein Team zum Sieg führte.
Van Nistelrooys Elfer pariert
Lehmann hielt zwar nur einen Schuss vom Elfmeterpunkt, doch immerhin gelang dem Ex-Dortmunder ein besonderes Kunststück: Penalty-Schütze Ruud van Nistelrooy verschoss zum ersten Mal einen Elfer; zuvor hatte der Niederländer bei 19 Versuchen immer getroffen.
Mit lediglich 59.000 Zuschauern in Millenium-Stadion der walisischen Hauptstadt Cardiff kam es zu einem Minusrekord. Noch nie kamen so wenige Fans zum traditionellen Saisoneröffnungsspiel. Vielleicht war aber auch einfach die brütende Hitze der Grund, weshalb viele Fans zu Hause blieben. Die Termometeranzeige im Stadion kletterte auf 41 Grad Celsius.
Einige "Gunners" rasteten aus
Doch nicht nur den Zuschauern machten die Temperaturen zu schaffen. Vor allem den Spielern von Arsenal schien die Hitze zu Kopf gestiegen zu sein. Zusätzlich zu der schwachen Leistung rasteten einige Akteure der "Gunners" geradezu aus: Stürmer Jeffers trat gegen Phil Neville nach und sah die Rote Karte. Und nur der Milde des Schiedsrichters hatten es die Londoner zu verdanken, dass nicht auch Cole (grobes Foul an Solskjaer) und Campbell (Nachtreten gegen Djemba-Djemba) vorzeitig zum Duschen gehen mussten.
Hitzkopf Lehmann zu ruhig
Der in seiner Karriere fünf Mal des Feldes verwiesene Lehmann blieb dagegen ruhig. Aus Sicht von Trainer Arsne Wenger sogar zu ruhig. Er forderte seinen Keeper zur Halbzeit auf, seine Vorderleute mehr zu dirigieren. Lehmann folgte den Anweisungen trotz noch bestehender Sprachprobleme.
Quelle: ntv.de