Sport

Freiwillige AmputationMotorrad-Pilot opfert Finger

16.01.2012, 14:50 Uhr

Im August 2011 bricht sich der US-amerikanische Motorrad-Pilot John Hopkins den Ringfinger der rechten Hand. Es folgen mehrere Operationen und unzählige Reha-Maßnahmen, aber es stellt sich keine entscheidende Besserung ein. Deshalb wählt Hopkins nun die Radikallösung.

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An seiner rechten Hand hat Motorrad-Pilot John Hopkins (li.) nur noch vier komplette Finger. (Foto: REUTERS)

Weil sechs Operationen keine entscheidende Besserung brachten, hat sich der US-amerikanische Motorradpilot John Hopkins Teile seines rechten Ringfingers amputieren lassen. Um rechtzeitig für den Saisonstart in der Superbike-Serie fit zu werden, ließ sich der 28-Jährige am Freitag den Finger oberhalb des ersten Gelenks abnehmen. Zuvor hatte er sich noch einmal über verschiedene Behandlungsoptionen informieren lassen, die aber alle keine schnelle Genesung garantiert hätten.

"Es ist nie schön, zu erfahren, dass man einen Teil seines Körpers verliert. Doch das war die beste Lösung, weil wir sonst die Situation hinausgezögert hätten", wird Hopkins auf "Motorsport-Total" zitiert. Nach dem Eingriff twitterte er ein Foto seiner Hand und schrieb: "Nach sechs OPs und tausenden von Dollar, die ich für die Reha ausgegeben habe, ist es eine Schande, dass es so weit gekommen ist."

Der 28-Jährige bedauerte die Entscheidung, betonte aber auch: "Am Ende wäre das Ergebnis nicht zwingend besser gewesen." Hopkins hatte sich die Verletzung Ende August 2011 zugezogen, als er beim Großen Preis von Tschechien gestürzt war. Seitdem wurde Hopkins sechsmal operiert und unterzog sich mehrerer Reha-Maßnahmen, ohne dass die Verletzung ausheilte.

Nach der Amputation muss Hopkins rund zehn Tage mit der Reha aussetzen. Sein Ziel ist es, in drei Wochen wieder auf dem Motorrad zu sitzen und beim Saisonauftakt der Superbike-WM am 26. Februar am Start zu sein.

Quelle: cwo