Nikola Jokic bringt in der NBA eine große Leistung aufs Parkett, doch noch größer ist hinterher die Enttäuschung: Der serbische Superstar erzielt so viele Punkte wie noch nie in einem Spiel, verliert aber trotzdem. Der mehrmalige MVP erklärt, wie es "in meinem Land" nun laufen würde.

Was für eine Leistung, was für eine Enttäuschung: Der dreimalige MVP Nikola Jokic sammelte gegen die Washington Wizards in der NBA 56 Punkte für seine Denver Nuggets. Doch trotz dieser Gala - nie zuvor hatte Jokic so viele Punkte in einem Spiel erzielt - kassierte der NBA-Champion von 2023 aber eine 113:122-Pleite gegen die Wizards, die die schlechteste Bilanz der Liga haben (drei Siege, 18 Niederlagen) und zuvor 16 Spiele nicht gewonnen hatten.

"Ich denke, heute und die letzten paar Spiele waren wirklich schlecht für uns", sagte Jokic hinterher. "Wir sind wirklich in die falsche Richtung unterwegs. Es ist die Schuld von allen." Jokic, der zusätzlich zu seinem Punktefeuerwerk noch 16 Rebounds und acht Assists sammelte, brachte nach der bitteren Enttäuschung eine drastische Lösung der Misere ins Gespräch: "In meinem Land, wo ich herkomme, bekommt man nach einer solchen Phase einen Gehaltsscheck, der etwas geringer ausfällt als erhofft", sagte der serbische Star und erntete dafür ein Lachen. "Vielleicht ist es das, was wir tun müssen. Vielleicht ein bisschen Motivation." Kurios: Seine bisherige Bestmarke von 50 Zählern hatte Jokic ebenfalls bei einer Niederlage (2021 in Sacramento) aufgestellt.

Hartenstein stark

Der deutsche Profi Isaiah Hartenstein steht mit den Oklahoma City Thunder weiterhin souverän an der Spitze der Western Conference in der NBA. Hartenstein steuerte zwölf Punkte und zwölf Rebounds zum 119:109 bei den New Orleans Pelicans bei und feierte mit OKC den dritten Sieg in Serie. Auf der Gegenseite kam Weltmeister Daniel Theis angeschlagen nicht zum Einsatz. Oklahoma führt mit 18 Siegen aus 23 Partien den Westen an, während die in den letzten Wochen verletzungsgeplagten Pelicans den letzten Rang (fünf Siege, 19 Niederlagen) der Conference belegen.

Erster Verfolger der Thunder bleiben die Dallas Mavericks: Ohne den erkrankten Maxi Kleber gewannen die Texaner bei den Toronto Raptors 125:118. Der slowenische Superstar Luka Doncic führte die Mavs mit 30 Punkten, 11 Assists und 13 Rebounds zum siebten Sieg in Serie.

Im Osten spielt sich der deutsche Center Ariel Hukporti derweil immer mehr in der Rotation der New York Knicks fest. Bei der 111:120-Niederlage gegen die Detroit Pistons gelangen dem 22-Jährigen in Abwesenheit von Star-Center Karl-Anthony Towns neun Zähler in 15 Minuten. Er blieb bei seinem elften Saisoneinsatz ohne Fehlwurf.