Ovtcharovs Oma lebte in Kiew Nationalspieler verlässt russischen Klub
13.04.2022, 09:25 Uhr
Ovtcharov wurde in Kiew geboren, seine Oma lebte dort bis vor wenigen Wochen.
(Foto: dpa)
Seit zwölf Jahren spielt Dimitrij Ovtcharov bereits Tischtennis beim russischen Topklub Fakel Orenburg. Damit ist nun zumindest vorübergehend Schluss, der Angriffskrieg auf die Ukraine macht dem gebürtigen Kiewer ein Engagement unmöglich. Der 33-Jährige betet für ein Kriegsende.
Der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov wird vorerst nicht mehr für seinen russischen Verein Fakel Orenburg spielen. "Bereits vor einigen Wochen habe ich die Entscheidung getroffen, Orenburg zu verlassen", teilte Ovtcharov bei Instagram mit. Der Krieg gegen die Ukraine mache ihn fassungslos und sehr traurig.
Mit Fakel Orenburg, der vom russischen Energiekonzern Gazprom gesponsert wird, gewann er viermal die Champions League. Schon 2010 war er zum russischen Klub gewechselt. Seit seiner Knöcheloperation im Oktober hatte der zweimalige Bronzemedaillen-Gewinner von Olympischen Spielen bereits nicht mehr für den Verein gespielt.
Der Verein sei im Verlauf der Jahre zu seiner sportlichen Heimat geworden und habe ihn in seiner Entwicklung sehr unterstützt. "Der Sport kann eigentlich nichts dafür, dennoch kann ich jetzt nicht einfach weiter dort Tischtennis spielen!", schrieb Ovtscharov.
"Meine Oma hat bis vor wenigen Wochen in Kiew gelebt. Gott sei Dank haben wir es geschafft, sie nach Deutschland zu holen", so der Nationalspieler. "Ich bete jeden Tag, dass dieser Krieg endet." Er selbst wurde in Kiew geboren, seine Familie zog kurz danach nach Deutschland. Sein Vater war sowjetischer Tischtennis-Meister und -Nationalspieler.
Quelle: ntv.de, ara/dpa