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Neureuther und Höfl-Riesch im Pech Rebensburg "happy" auf Podest

"Ich bin zufrieden und erleichtert nach dem Saisonauftakt": Viktoria Rebensburg.

"Ich bin zufrieden und erleichtert nach dem Saisonauftakt": Viktoria Rebensburg.

(Foto: AP)

Da hatten sich die deutschen Alpinen zum Auftakt des Olympia-Winters mehr gewünscht. Platz drei von Viktoria Rebensburg ist das Glanzlicht, dagegen scheiden Maria Höfl-Riesch und Felix Neureuther aus. Schon jetzt Extraklasse: US-Star Ted Ligety.

Viktoria Rebensburg jubelte gleich zum Auftakt des Olympia-Winters über einen Podestrang, Maria Höfl-Riesch und Felix Neureuther kamen dagegen nicht ins Ziel. Gut 100 Tage vor dem Start der Winterspiele in Sotschi hatten sich die deutschen Alpinen vom ersten Weltcup-Rennen der Saison mehr erhofft. "Es liegt schon noch sehr viel Arbeit vor uns", erklärte Neureuther. Er nahm aber wie Höfl-Riesch trotz des Ausscheidens auch Positives vom Gletscherrennen mit. Zuversichtlich für die weiteren Aufgaben verließ Rebensburg als Drittplatzierte die Riesenslalom-Rennen im österreichischen Sölden. "Ich bin zufrieden und erleichtert nach dem Saisonauftakt", erklärte die 24-Jährige - und war einfach "happy".

Das konnte Wolfgang Maier nicht sein. Zum Damen-Resultat am Samstag sagte der Alpindirektor: "Wir wollen auf das Podium und dann ist das schon gut. Wir sind nicht am Ende, passt schon." Bei den Herren war Rang 21 von Fritz Dopfer aber das beste Resultat. "Kein Ergebnis, mit dem man frohlocken kann", meinte Maier. Allerdings habe man zum Saison-Auftakt auch schon schlechter ausgesehen und Sölden sei auch lediglich eine "Standortbestimmung". Diese fiel für Lara Gut aus der Schweiz und Ted Ligety aus den USA als Top-Platzierte am Besten aus.

Der couragierte Neureuther, der nach seiner Operation am Sprunggelenk mit viel Trainingsrückstand unterwegs war, verlor im Finale einen Ski und schied nach weniger als 15 Sekunden aus. "Siebter nach dem ersten Durchgang nach so langer Verletzungspause zeigt, dass ich im Riesenslalom wieder dazugehöre", betonte der WM-Zweite im Slalom, obwohl er im ersten Durchgang nach eigener Einschätzung "ein bisschen wie 'ne Pussy" fuhr.

"Viktoria ist eine ganz besondere Skifahrerin"

Ihre Zugehörigkeit zur Elite im Riesenslalom untermauerte am Wochenende die starke Rebensburg. Nach für sie enttäuschenden vier Riesenslalom-Podesträngen im WM-Winter schaffte sie es diesmal gleich auf Anhieb aufs Stockerl. "Der Weg, den wir im Sommer eingeschlagen haben, ist ein guter. Und ich versuche die nächsten Schritte zu machen", betonte die 24-Jährige. "Ich weiß jetzt, wo ich stehe."

Maier freute sich über seine seit Jahren Riesenslalom-Beste, die in der Olympiasaison mehr und mehr auf ihren Coup von Whistler angesprochen wird. "Viktoria ist eine ganz besondere Skifahrerin und in der Preisklasse sind wir sehr dünn aufgestellt", lobte Maier und war über die Kursveränderungen der Olympiasiegerin von 2010 "happy". "Sie hat viele Sachen diesen Sommer korrigiert, weil man das ihr von mehreren Seiten nahe gelegt hat. Sie hat das in sehr vorbildlicher Weise umgesetzt."

Im Gegensatz zu Rebensburg war Höfl-Riesch nicht zufrieden, aber zumindest nach dem eigenen Gefühl bis zum Aus nach knapp 20 Sekunden gut unterwegs. "Natürlich wünscht man sich einen besseren Start in die Saison", bekannte die Doppel-Olympiasiegerin, die nach diesem oder dem kommenden Winter ihre Karriere beenden will. "Aber es ist besser mit Risiko auszuscheiden anstatt zwei oder drei Sekunden hinten zu sein." Rebensburg löste gleich im ersten Rennen der Saison das Olympia-Ticket, für Veronique Hronek gab es auf Rang elf die halbe Winterspiel-Norm. Überaus achtbar war Rang 22 für den 21-jährigen Stefan Luitz im ersten Rennen nach seinem Kreuzbandriss.

Weit abgeschlagen kam Gesamtweltcupsiegerin Tina Maze (Slowenien) als 18. ins Ziel. Die amerikanische Abfahrtsolympiasiegerin Lindsey Vonn ließ Sölden aus und will erste Ende November zurückkehren. Dagegen gab ihr Landsmann Bode Miller nach 20 Monaten Pause ein durchwachsenes Comeback. Platz 19 schmeckte ihm nicht. "Ich hatte auf Besseres gehofft", bekannte der Amerikaner.

Quelle: ntv.de, Christian Kunz und Maximilian Haupt, dpa

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