Olympia-Karten in Peking ausverkauft Schwarzhändler festgenommen
28.07.2008, 14:13 UhrIn Peking sind die letzten 250.000 Eintrittskarten für die Olympischen Spiele verkauft worden. Das Organisationskomitee BOCOG teilte auf seiner Webseite mit, alle Karten seien vergeben. Die Pekinger Polizei nahm unterdessen 26 Menschen fest, denen nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua Schwarzhandel mit Tickets vorgeworfen wird.
Die Eintrittskarten seien "heißer als das Wetter", heißt es von Seiten der Organisatoren. Sie versicherten alle Fans ihre "Wertschätzung". Hintergrund sind die chaotischen Szenen bei Beginn des Restkartenverkaufs am vergangenen Freitag, als es wegen des ungeheuren Andrangs von geschätzt 30.000 Menschen zu Schlägereien zwischen frustrierten Sportfans gekommen war. Insgesamt standen weltweit knapp 7 Millionen Karten für die Wettbewerbe mit ihren 302 Entscheidungen zur Verfügung. In China sind derzeit noch wenige Restkarten für die Wettbewerbe außerhalb Pekings erhältlich.
Den 26 Festgenommenen drohen laut Xinhua zehn bis fünfzehn Tage Haft. Insgesamt verhörte die Polizei 40 Menschen und beschlagnahmte gut hundert Tickets. Die übrigen 14 wurden mit Geldbußen belegt, verwarnt und "belehrt". Bereits vergangene Woche hatte die Pekinger Polizei 60 Schwarzhändler festgenommen. Trotz der Strafandrohungen werden Tickets im Internet angeboten. In einem Extremfall kassierte ein Online-Schwarzhändler 210.000 Yuan (19.600 Euro) für eine Karte zur Eröffnungsfeier am 8. August.
Quelle: ntv.de