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Top-Favorit steigt aus Tour aus Sturzqualen zwingen Roglic zur Aufgabe

Das war's.

Das war's.

(Foto: AP)

Der Vorjahreszweite Primoz Roglic steigt nach der ersten Alpen-Etappe aus der Tour de France aus. Das teilt sein Rennstall Jumbo-Visma mit. Der 31-Jährige war bereits am Samstag mit etwa 35 Minuten Rückstand auf Tagessieger Dylan Teuns ins Ziel in Le Grand-Bornand gekommen.

Der slowenische Vorjahreszweite Primoz Roglic hat bei der 108. Tour de France aufgegeben. Der angeschlagene Kapitän des Teams Jumbo-Visma stieg vor der neunten Etappe aus. Das teilte sein Rennstall mit Verweis auf die Verletzungen mit, die Roglic schon früh während der Rundfahrt erlitten hatte. "Wir haben diese Entscheidung zusammen getroffen", sagte der enttäuschte Roglic: "Für mich ist es jetzt an der Zeit, mich zu erholen und auf neue Ziele zu konzentrieren. Ich bin sehr enttäuscht, aber ich muss es so akzeptieren." Ob Roglic wie eigentlich geplant bei den Olympischen Spielen startet, ist derzeit offen.

Vuelta-Sieger Roglic war am Montag bei der dritten Etappe kurz vor dem Ziel in Pointivy schwer gestürzt und hatte sich seitdem mit diversen schmerzhaften Wunden durch das Rennen gequält. Der 31-Jährige hatte eine Steißbeinprellung sowie große Schürfwunden am ganzen Körper erlitten. "Es hat einfach keinen Sinn mehr gehabt. Ich habe es versucht, aber die Schmerzen waren einfach zu groß", sagte der Slowene. Er galt neben Titelverteidiger Tadej Pogačar als Top-Favorit auf den Gesamtsieg. Auf Tagessieger Dylan Teuns fehlten ihm am Samstag im Ziel in Le Grand-Bornand rund 35 Minuten.

Nicht der einzige Aussteiger

Am Freitag hatte er bereits viel Zeit auf seinen Landsmann Pogačar (UAE Team Emirates) verloren und büßte alle Chancen auf den Gesamtsieg ein. Am Samstag fiel der Teamkollege des gebürtigen Cottbusers Tony Martin dann noch weiter zurück und lag letztlich fast 40 Minuten hinter dem neuen Mann im Gelben Trikot. Pogačar führt in der Gesamtwertung mit knapp zwei Minuten Vorsprung auf Wout van Aert (1:48). Der Drittplatzierte Kasache Alexei Luzenko liegt bereits 4:38 Minuten zurück.

Auch der Niederländer Mathieu van der Poel, der sechs Tage lang das Gelbe Trikot des Gesamtführenden trug, trat zur neunten Etappe in den Alpen nicht mehr an. Der 26-Jährige vom Team Alpecin-Fenix will sich stattdessen gezielt auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereiten. Dort peilt er eine Medaille auf dem Mountainbike an.

"Es war eine Traumwoche für das Team und mich. Wir hatten das Gelbe Trikot für sechs Tage. Wir können sehr stolz sein", sagte van der Poel: "Es ist aber in meinem besten Interesse, dass ich jetzt aussteige und mich auf Olympia konzentriere." Tour-Debütant van der Poel, der Enkel der französischen Rad-Legende Raymond Poulidor, hatte das Maillot jaune mit dem Etappensieg an der Mur-de-Bretagne erobert. Erst auf der ersten Alpenetappe am Samstag verlor er Gelb an Titelverteidiger Tadej Pogacar. "Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr Paris erreiche", sagte van der Poel.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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