Sport

Liebeserklärung für Alcaraz Tennis-Thriller raubt Novak Djokovic den Atem

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Drei hart umkämpfte und turbulente Sätze, fast vier Stunden Spielzeit: Novak Djokovic und Carlos Alcaraz liefern sich kurz vor den US Open erneut ein denkwürdiges Duell. Für seinen jungen Herausforderer aus Spanien findet der serbische Superstar nur lobende Worte.

Am Ende eines epischen Thrillers über drei atemraubende Sätze fiel Novak Djokovic abgekämpft auf den Rücken, dann riss er sich mit einem Urschrei sein Shirt vom Leib. "Es gäbe so viel zu sagen, aber ich weiß nicht, ob ich die Kraft dazu habe", sagte der Serbe wenig später, dann blickte er zu Carlos Alcaraz und ergänzte: "Du gibst nie auf, oder? Das liebe ich an dir. Ich hoffe, wir sehen uns in New York wieder. Das wäre ein Spaß - also für die Fans, nicht für mich."

Wie schon fünf Wochen zuvor in Wimbledon war auch beim Endspiel des ATP-Turniers in Cincinnati/Ohio das Publikum hingerissen vom Duell der beiden besten Tennisspieler der Welt. 5:7, 7:6 (9:7), 7:6 (7:4) hieß es nach 3:49 Stunden für Djokovic, der im zweiten Satz einen Matchball abwehrte und dann seinerseits erst seine fünfte Chance zum 39. Sieg bei einem Masters nutzen konnte. Hinterher war er sich dann nicht sicher, ob es "eines der härtesten" oder doch "das härteste" Match war, "das ich je gespielt habe".

95. Turniersieg der Karriere

Bei schier erdrückender Hitze nahm das längste Dreisatz-Endspiel in der Geschichte der ATP-Tour (seit 1990) einige Wendungen. Alcaraz lag im zweiten Satz 4:2 in Führung, ließ den von den Bedingungen sichtlich angeschlagenen Djokovic aber mit einem miserablen Aufschlagspiel zurück ins Match. Dafür wehrte der Spanier im achten und neunten Spiel je zwei Matchbälle ab. Den fünften verschlug er im Tiebreak und verhalf dem Grand-Slam-Rekordchampion (23 Titel) so zum 95. Turniersieg der Karriere.

In direkten Duellen steht es zwischen Djokovic (36) und Alcaraz (20) nun 2:2, die Finals in Wimbledon, wo Alcaraz in fünf Sätzen gewann, und in Cincinnati scheinen dabei nur ein Vorgeschmack zu sein auf das, was noch folgen dürfte: Am Montag der kommenden Woche etwa beginnen schon die US Open (28. August/sportdeutschland.tv). Alcaraz ist dort Titelverteidiger, der Sieg im Vorjahr war sein erster bei einem Grand Slam. Djokovic durfte damals wegen seiner fehlenden Corona-Impfung nicht in die USA einreisen.

Alcaraz sah keinen Grund, Trübsal zu blasen nach der verlorenen Generalprobe. "Ich hätte beinahe einen der Größten aller Zeiten besiegt. Ich bin stolz auf mich, wirklich", sagte er und betonte: "Ich werde zurückkommen."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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