Sport

Proteste in Aintree Traditionsrennen bringt drei tote Pferde und 118 Festnahmen

Dark Raven (mit Jockey Paul Townend) kam in Aintree zu Tode.

Dark Raven (mit Jockey Paul Townend) kam in Aintree zu Tode.

(Foto: IMAGO/Galoppfoto)

Das Grand National in Aintree ist eines der traditionsreichsten Rennen im Pferdesport. Doch das Spektakel ist umstritten, immer wieder kommen Pferde zu Tode. So auch bei der diesjährigen Auflage, die von massiven Protesten begleitet wird.

Das traditionsreiche Pferderennen Grand National auf der Rennbahn von Aintree nahe Liverpool ist von massiven Protesten von Tierschützern sowie dem Tod zweier Pferde überschattet worden. Einige Aktivisten klebten sich an Hindernissen auf der Rennbahn fest, sie waren über Zäune geklettert und hatten sich zu Zugang zur Rennbahn verschafft. Nach Angaben der Merseyside Police in Liverpool wurden 118 Personen vorläufig festgenommen. Darin enthalten sind Festnahmen vor dem Start des Rennens und Festnahmen von Personen, die auf der Fahrbahn der M57 klebten, was zu Verkehrsbehinderungen von mehr als einer Stunde führte.

Das Hauptrennen begann mit 15-minütiger Verspätung. "Wir respektieren das Recht auf friedliche Demonstration und auf freie Meinungsäußerung, aber kriminelles Verhalten und Störungen werden nicht geduldet und es wird entschieden dagegen vorgegangen", sagte ein Sprecher der Polizei. Nach der Störung stürzte das Rennpferd Hill Sixteen am ersten Zaun tödlich, wie Sky Sports News berichtet. Ein weiteres Pferd, Dark Raven, starb ebenfalls nach einem Rennen am Samstagnachmittag, Envoye Special starb am Donnerstag, dem ersten Tag des dreitägigen Festivals.

Das Hindernisrennen steht trotz einer inzwischen erfolgten Entschärfung der Hindernisse sowie der Verringerung der Teilnehmerzahlen seit Jahrzehnten bei Tierschützern massiv in der Kritik, weil über die Jahre zahlreiche Jockeys mit ihren Pferden schwer stürzten und Tiere zu Tode kamen. Teilweise irritierende Fernsehbilder gingen um die Welt. Nach Angaben von Tierschutzorganisationen sind bei dem Event seit dem Jahr 2000 61 Pferde zu Tode gekommen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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