Sport

Niederlage gegen Russen Wasserballer verschlafen WM-Start

Deutschlands Wasserballerinnen haben den WM-Start verschlafen und zum Auftakt des Weltmeisterschaftsturniers von Melbourne ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. "Aber wir sind nicht abrasiert worden", stellte Bundestrainer Bernd Seidensticker am Montag nach der 11:18 (0:4, 3:7, 3:2, 5:5)-Niederlage seiner "lupenreinen Amateure" gegen die Profis von Europameister Russland fest. "Wir sind etwas überrascht und überrumpelt worden", bemerkte die Bochumer Verteidigerin Lina Rohe. Schon gegen den EM-Vierten Spanien, 15:7-Sieger gegen China, soll am Mittwoch alles besser werden. "Das Spiel wollen wir gewinnen", kündigte Mannschaftskapitän Simone Budde vom PSV Eindhoven an.

"Wir spielen ja für unsere Verhältnisse sehr pfiffig", sagte Seidensticker, "ich glaube schon, dass wir den intelligenten Wasserball spielen. Aber manchmal kommt man damit gegen die pure Kraft auch nicht an." Die Tore von Monika Kruszona (2), Nina Wengst (2), Katrin Dierolf (2), Ariane Rump (2), Nadine Kunz, Claudia Blomenkamp und Lina Rohe waren zu wenig.

Nach zwei Vierteln hatten die Russinnen mit einem 11:3-Vorsprung schon alles klar gemacht. Erst beim mit 3:2 gewonnenen dritten Viertel waren die deutschen Wasserballerinnen im Spiel. Da habe man gesehen, "was auch gegen Vollprofis wie die Russinnen möglich ist", stellte Lina Rohe fest. Seidensticker: "Unsere bringen noch Geld mit." Er verlangte Strukturreformen im deutschen Wasserball, weiß aber auch: "Das geht nur mit Geld."

Engagiert und von Anfang an richtig wach werden die deutschen Spielerinnen in das Spanien-Spiel gehen, betonte Seidensticker. "Die werden nicht über das Wasser gehen, die werden fliegen." Der Bestattungsunternehmer aus Hemmingen in Niedersachsen ist überzeugt: "Die Spanier haben Angst vor uns." Gegen China geht es dann am Freitag im Kampf um den Einzug in die Viertelfinal-Runde für Simone Budde schon "um alles". Seidensticker: "Wir gewinnen, das geht gar nicht anders."

Quelle: ntv.de

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