"Zu aggressiv": Union-Trainer Fischer erklärt Rote Karte
Trainer Urs Fischer vom 1. FC Union Berlin bereut seine Rote Karte im Anschluss an das DFB-Pokal-Aus beim VfB Stuttgart, hat Referee Sascha Stegemann nach eigener Aussage aber nicht beleidigt. "Sie können mir glauben, dass ich den Schiedsrichter nicht beleidigt habe", sagte der Schweizer nach der 0:1 (0:1)-Niederlage seiner Mannschaft in der zweiten Pokalrunde. Er sei bei Stegemann in der Kabine gewesen und habe sich entschuldigt, berichtete Fischer. «"Seine Aussage war, dass ich zu aggressiv und forsch war."
Er habe sich über einen Schiedsrichter-Ball in der Nachspielzeit geärgert, in dessen Folge die Stuttgarter die Kugel bekommen hatten, erklärte Fischer. Nach dem Abpfiff hatte der 57-Jährige vom Unparteiischen dann die Rote Karte gezeigt bekommen. "Gut ist es nicht, es tut mir auch wirklich leid", sagte der Union-Coach. Er müsse sich da "besser unter Kontrolle haben". Emotionen würden seiner Meinung nach zum Fußball dazugehören. "Wenn das zu viel ist, muss ich das akzeptieren und aus solchen Situationen lernen."
Allmächtiger FIFA-Boss verkündet Saudi-WM als perfekt
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat die WM-Vergabe an Saudi-Arabien für das Turnier 2034 in einem Beitrag auf Instagram als perfekt verkauft. Der Schweizer listete die kommenden Austragungsorte auf und führte neben den bereits verkündeten Gastgebern USA, Kanada und Mexiko für 2026 sowie Spanien, Marokko, Argentinien, Paraguay und Uruguay für 2030 auch Saudi-Arabien für 2034 auf und freute sich über "drei Ausgaben, fünf Kontinente und zehn Länder", die in die Veranstaltung "der größten Show der Welt" involviert seien. "Das macht Fußball wirklich global", schrieb Infantino. Der Bewerbungsprozess sei im Konsens vom FIFA-Council angenommen worden, schrieb Infantino. Nach dem Rückzug von Australien früher am Tag gab es keinen Konkurrenten mehr für die Bewerbung von Saudi-Arabien. Die Bewerbungsfrist für die WM 2034 war am Dienstag abgelaufen. Saudi-Arabien steht wegen Menschenrechtsverletzungen massiv in der Kritik.
Nächster Schlag für Schalke: Pokal-Aus auf St. Pauli
Pokal-Party auf dem Kiez: Der FC St. Pauli hat per Extraschicht das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Der Zweitliga-Tabellenführer besiegte Schalke 04 am heimischen Millerntor dank einer deutlichen Leistungssteigerung mit 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung und fügte dem Bundesliga-Absteiger den nächsten Rückschlag zu. Marcin Kaminski (16.) brachte die Gäste zwar in Führung und ließ die Königsblauen zunächst auf den zweiten Erfolg unter Neu-Trainer Karel Geraerts hoffen. Doch Marcel Hartel (57.) traf per Handelfmeter zum Ausgleich, ehe Johannes Eggestein (102.) für den absolut verdienten Siegtreffer sorgte. Damit erreichten die Hamburger zum zweiten Mal in den letzten 18 Jahren das Achtelfinale. Während St. Pauli mit dem Selbstverständnis von elf ungeschlagenen Spielen in der Liga die Ruhe behielt und spielerisch mit jeder Minute dominanter auftrat, igelte sich Schalke mehr und mehr ein - und kassierte den späten K.o. folgerichtig.
Pferd statt Fußball: Kölns-Vizepräsident feiert grandiose Erfolgsserie
Beim einzigen Jahresrenntag auf der Bahn in Halle an der Saale hat der drei Jahre alte Galopper-Wallach Downtown sein sechstes Rennen in diesem Jahr gewonnen.
Der Galopper aus dem Kölner Rennstall von Trainer Peter Schiergen setzte sich im mit 37.000 Euro dotierten BBAG-Auktionsrennen knapp gegen den Außenseiter Vidalgo (Wladimir Panov) durch. Rene Piechulek, der in diesem Jahr sein bestes Jahr hat, verbuchte damit einen weiteren Sieg in einem Top-Ereignis des Turfs. Rang drei ging in Halle an die Stute We Love Harzburg (Leon Wolff).
Downtown gehört Eckhard Sauren, dem Präsidenten des Kölner Renn-Vereins und Vize des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln.
Der Wallach ist einer von nur zwei Pferden in Deutschland mit sechs Siegen in diesem Jahr neben der Stute Vinnare. Eine derart große Anzahl Rennen in einem Jahr zu gewinnen ist seit Jahren eine Seltenheit im Galopprennsport.
Russland führt neue Biathlon-Disziplin ein
So viel man dem russischen Biathlonverband auch vorwerfen kann, mangelnde Kreativität gehört nicht dazu. Bereits im vergangenen Winter veranstaltete der Verband einen Massenstart-Marathon über 30 (Frauen) bzw. 40 km (Männer). Nun berichtete Trainer Yuri Kaminsky über eine weitere Neuerung, die zur Saison 2023/24 eingeführt werden soll. Dabei handelt es sich um eine völlig neue Wettkampfform, den sogenannten "Ultra Sprint", eine Kombination des Langlauf- und Biathlon-Sprints. Die Regeln sehen wie folgt aus: Insgesamt werden nur drei Runden á 630 Meter gelaufen. Nach der ersten und zweiten Runde findet jeweils ein Schießen statt, ein Liegend- und ein Stehendanschlag. Die Qualifikation für das Rennen wird über einen Prolog ermittelt. Anschließend finden dem Langlauf-Sprint entsprechend zwei Halbfinals und abschließend das Finale mit je sechs Teilnehmern statt. Allerdings hat das neue Konzept noch einen entscheidenden Schwachpunkt. Die große Frage ist: Was passiert bei einem Schießfehler? Eine Strafrunde gibt es nicht, dafür ist die Distanz zu kurz. Eine Zeitstrafe macht das Rennen wiederum unübersichtlich.
"Umschwung" bis zur Heim-EM: Nagelsmann lässt Lahm aufatmen
Turnierdirektor Philipp Lahm ist mit Blick auf die Heim-EM für die deutsche Nationalmannschaft "positiv gestimmt". Er glaube, dass es gut werden könne, sagte der Weltmeister von 2014 dem Pay-TV-Sender Sky. "Es ist noch ausreichend Zeit, den Umschwung zu schaffen."
Der Deutsche Fußball-Bund hatte im September den glücklosen Bundestrainer Hansi Flick durch Julian Nagelsmann ersetzt. Der Start mit einem Sieg und einem Unentschieden auf der USA-Reise wertet Lahm als Erfolg: "Julian versprüht Energie, das ist sehr wichtig."
Gefreut hat Lahm das Comeback von Manuel Neuer im Bayern-Tor. "Wenn er seine Leistung bringt und wieder auf das absolute Topniveau zurückkehrt, dann hat er sicher Chancen, als Nummer Eins zwischen den Pfosten zu stehen", sagte Lahm mit Blick auf die EM.
In Abwesenheit des lange verletzten Neuer war zuletzt Marc-André ter Stegen im Nationalteam im Tor gesetzt.
Muss Schumacher künftig Klaustrophobie bekämpfen? Boliden-Wechsel möglich
Der erste Abstecher in diese mögliche Zukunft war für Mick Schumacher ein wenig beklemmend - zumindest ganz am Anfang. Die Flügeltür klappt zu, und für einen Moment ist alles still. Ein "ganz anderes Feeling" sei das, sagt Schumacher, "das Cockpit ist komplett geschlossen. Zu Beginn fühlt sich das etwas klaustrophobisch an."
In diesem riesigen Langstrecken-Rennwagen könnte der 24-Jährige nun also die nächsten Schritte seiner Karriere gehen. Eine Tonne schwer und rasend schnell sind die Autos, der Höhepunkt des Jahres sind die legendären 24 Stunden von Le Mans.
Für Schumacher ist das die wohl attraktivste Alternative zur Formel 1. Denn eine Rückkehr in die Königsklasse im kommenden Jahr ist weiterhin nicht absehbar.
Seit einer ganzen Weile arbeitet der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher daher an alternativen Plänen, und er weckt dabei durchaus Interesse.
Alpine, die Sportsparte von Renault, ist nicht bloß in der Formel 1 am Start, sie hat auch große Pläne in der Langstrecken-WM (WEC). Und die Franzosen werben offen um Schumacher. "Sehr zufrieden" sei man mit Schumachers Leistung bei ersten Tests gewesen, sagte Bruno Famin, Vizepräsident von Alpine Motorsport und Interimsteamchef des Formel-1-Rennstalls.
"Stand heute wird gespielt": Wird alles gut für Pokal-Hängepartie?
Das von der Absage bedrohte DFB-Pokalspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem FC Bayern München am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky, ARD und im ntv.de-Liveticker) wird ausgetragen. "Stand heute wird gespielt. Der Rasen macht einen guten Eindruck, die Maßnahmen haben gegriffen", sagte Peter Müller, Sprecher des Fußball-Drittligisten.
Vertreter der Stadt als Eigentümer des Stadions, des Deutschen Fußball-Bundes und des Clubs hatten sich bei einer Begehung vom Zustand des Spielfeldes ein Bild gemacht und grünes Licht für den Anpfiff gegeben.
Nach starken Regenfällen war das Meisterschaftsspiel der Saarländer am vergangenen Sonntag gegen die SG Dynamo Dresden in der Halbzeitpause abgebrochen worden.
Falls es entgegen der Wetterprognose in der Nacht zum Mittwoch oder am Spieltag regnen sollte, muss Schiedsrichter Frank Willenborg entscheiden, ob die Partie dann tatsächlich stattfinden kann.
Startelf-Comeback für Schick? Xabi Alonso plant "einige Wechsel"
Im DFB-Pokal wirft Trainer Xabi Alonso beim Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen wieder die Rotation an. "Es gibt natürlich einige Wechsel. Wir sind in einer sehr intensiven Phase und brauchen alle Spieler, den ganzen Kader", sagte der Spanier vor dem Zweitrundenduell beim Drittligisten SV Sandhausen am Mittwoch (18 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker).
"Einige brauchen ein paar Tage, sich zu erholen, um dann wieder Vollgas zu geben", erklärte Alonso, ohne allerdings Namen zu nennen. Auch Mittelfeldspieler Granit Xhaka, der bislang noch keine Pause erhielt, könnte "auch mal nicht spielen".
Zu seinem Startelfdebüt nach langer Verletzungspause könnte Stürmer Patrik Schick kommen: "Er kann mehr spielen."
Insgesamt habe der Kader "eine gute Balance", betonte der Coach, "wir können zweimal in der Woche spielen und das Niveau hochhalten - auch mit einigen Wechseln. Wir haben gesunde Konkurrenz."
"Keine spürbare Vision": EM-Chefs ärgern sich über Bundesregierung
Die beiden Geschäftsführer des Organisationskomitees haben die Bundesregierung für fehlendes Engagement für die Fußball-EM 2024 kritisiert. "Was die Bundesregierung derzeit liefert, reicht so nicht, um die Chancen einer EM vollumfänglich zu nutzen", zitiert die "Frankfurter Rundschau" Andreas Schär. Markus Stenger äußerte, Deutschland müsse "sich anstrengen, damit es abliefert".
Zwischen der Euro 2024 GmbH, einem gemeinschaftlichen Projekt der Europäischen Fußball-Union UEFA und des Deutschen Fußball-Bundes, und dem Bund gibt es seit Monaten Dissonanzen.
Der Bund habe "bisher noch keine spürbare Vision für das Turnier entwickelt", kritisieren die Organisatoren. Die zehn Ausrichterstädte des Turniers vom 14. Juni bis 14. Juli würden nicht ausreichend unterstützt.
Als konkretes Beispiel nannten Schär und Stenger, dass ein angekündigtes, nationales Mobilitätskonzept die Organisatoren noch nicht erreicht habe. "Wenn wir konkrete Fragen haben, verweist Berlin auf die Bundesländer, fragen wir dort nach, werden wir auf den Bund verwiesen", sagte Schär.
"Verkaufskandidat" beim FC Bayern: Real hofft auf Kroos-ähnlichen Coup
Wie lange spielt Alphonso Davies noch beim FC Bayern? Die Zeichen stehen angeblich auf Trennung im kommenden Sommer. Wie die Münchner "Abendzeitung" berichtet, sei der kanadische Außenverteidiger ein "Verkaufskandidat" beim deutschen Rekordmeister. Davies wiederum sei verlockt, ein "neues Abenteuer" zu starten.
Als Wunschziel des 22-Jährigen kristallisierte sich zuletzt immer mehr Real Madrid heraus. Davies' Berater Nick Huoseh flirtete öffentlichkeitswirksam mit den Königlichen. Der Spieleragent soll deswegen beim FC Bayern in Ungnade gefallen sein, wie "Sport Bild" berichtete.
Dem Blatt zufolge will Real für Davies rund 40 Millionen Euro in die Hand nehmen, bei etwas mehr als 50 Millionen Euro soll die Schmerzgrenze von Klub-Boss Florentino Pérez und Co. liegen. Der 76-Jährige hofft spanischen Medienberichten zufolge bei Davies auf einen ähnlichen Coup wie 2014, als Real für Toni Kroos vergleichsweise moderate 25 Millionen Euro an den FC Bayern überwies.
"Sah ordentlich aus": Coach glaubt fest an Pokal-Hit gegen FC Bayern
Trainer Rüdiger Ziehl vom Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken glaubt daran, dass das DFB-Pokalspiel morgen gegen Bayern München (20.45 Uhr/ARD, Sky und im ntv.de-Liveticker) trotz ungünstiger Rasenverhältnisse stattfinden kann. "Der Platz sah ordentlich aus, erstaunlicherweise", sagte der Coach, "daher gehen wir fest davon aus, dass wir spielen können."
Der Untergrund im Ludwigspark ist nach tagelangen Regenfällen aufgeweicht, eine endgültige Entscheidung über die Austragung soll erst am Mittwochvormittag fallen. Die für Dienstagnachmittag angesetzte Platzbegehung aber werde "positiv ausfallen", war sich Ziehl sicher, "der Platz wird in ordentlichem Zustand sein, sodass man auch Fußball spielen kann und es keine Wasserschlacht wird."
Die Verhältnisse seien "sicher kein Nachteil" für seine Elf, meinte Ziehl, der berichtete, er habe in den vergangenen Tagen mit seinen Spielern "wenig übers Wetter gesprochen" und erst am Dienstag im Trainerbüro erstmals auf seine Wetter-App geschaut. "In unseren Reihen stehen keine Meteorologen oder Experten für Grünflächen, wir schauen auf das, was wir beeinflussen können."
Tuchel legt sich auf Torwart fest - und baut auf Rückkehrer
Trainer Thomas Tuchel von Bayern München kann im für Mittwoch geplanten DFB-Pokalspiel beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken aller Voraussicht nach wieder auf die Nationalspieler Leon Goretzka und Serge Gnabry bauen. Bei beiden Profis sehe es "ganz gut aus", sagte Tuchel. Außerdem verriet er, dass Manuel Neuer nach seinem Comeback abermals im Tor stehen werde.
Tuchel äußerte sich vorbehaltlich des Abschlusstrainings am Nachmittag. Goretzka, meinte er, werde nach seinem Mittelhandbruch eine neue Schiene bekommen, um einsatzfähig zu sein.
Gnabry sei nach seinem Unterarmbruch krank gewesen, aber wieder fit.
Für Dayot Upamecano und Raphael Guerreiro (beide Oberschenkel) komme das Spiel dagegen zu früh. Unsicher sei der Einsatz von Kingsley Coman (Sprunggelenk) sowie der leicht erkälteten Jamal Musiala und Noussair Mazraoui.
Tuchel berichtete, er werde "mit ein paar Spielern sprechen", ehe er über eine mögliche Rotation entscheide. Jungstar Mathys Tel sei aber "immer eine Option" für die Startelf.
Horror-Unfall im Eishockey: Erste Liga reagiert
Nach dem tragischen Todesfall des früheren DEL-Profis Adam Johnson hat die erste Eishockey-Liga reagiert und sich für die Einführung eines Hals- und Nackenschutzes ausgesprochen. Der Vorstand des norwegischen Verbandes beschloss am Montag, die Ausrüstung zur Pflicht zu machen. Das berichtete die Zeitung "Dagbladet".
Der Amerikaner Johnson war am vergangenen Wochenende von einem Schlittschuh am Hals getroffen worden und erlag seinen Verletzungen. Der frühere Augsburger spielte für den britischen Klub Nottingham Panthers.
Auch in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) könnte der Schutz schon bald verpflichtend werden. Das Thema steht auf der Tagesordnung für die Sitzung der Sportlichen Leiter der 14 Klubs Ende November.
In anderen Ligen ist der Hals- und Nackenschutz bereits Standard, schon seit 1996 etwa in Schweden. Im Land des zweimaligen Olympiasiegers werden Verstöße gegen das Schutzgebot geahndet, allerdings sind die Kontrollen teilweise sehr lax.
Beim Ballon d'Or niedergepfiffen: Argentiniens Weltmeister ist das egal
Der argentinische Weltmeister Emiliano Martínez hat die Pfiffe und Buhrufe bei seiner Ehrung als bester Torhüter im Rahmen der Ballon d'Or-Zeremonie in Paris gelassen hingenommen. "Vielleicht wäre das Gleiche passiert, wenn ein Franzose das mit Argentinien gemacht hätte. Ich habe nichts gegen sie", sagte der 31 Jahre alte Fußball-Profi des englischen Premier-League-Klubs Aston Villa.
Martínez hatte am Montagabend die Yashin-Trophäe von France Football als bester Torhüter des vergangenen Jahres gewonnen. Beim Gang auf die Bühne waren aber einige Buhrufe und Pfiffe aus dem prominent gefüllten Saal zu hören. Als während seiner Rede unter anderem eine der entscheidenden Szenen des WM-Finals gegen Frankreich gezeigt wurde, in der Martínez mit einer Parade gegen Randal Kolo Muani die Albiceleste ins Elfmeterschießen rettete, ließen einige ihren Unmut erneut raus.
Deshalb sah sich Moderator und Stürmer-Legende Didier Drogba sogar gezwungen, den gewohnten Ablauf zu unterbrechen und forderte das Publikum zu Ruhe und Respekt auf. Bereits bei der Ankunft mit seiner Frau Mandinha im Théatre du Chatelet war Martínez mit einigen Pfiffen empfangen worden.
Argentinien hatte das WM-Finale im vergangenen Dezember in Katar im Elfmeterschießen gegen Frankreich gewonnen. Bei der Siegerehrung und der Ehrung als bester WM-Torhüter hatte Martínez mit einer obszönen Geste für weltweite Kritik gesorgt.
"Magic" Johnson ist der vierte Sport-Milliardär
NBA-Legende Earvin Magic Johnson ist laut "Forbes" Milliardär. Das Wirtschaftsmagazin schätzt das Vermögen des 64-Jährigen auf 1,2 Milliarden Dollar. Johnson ist nach Michael Jordan und LeBron James (Basketball) sowie Tiger Woods (Golf) der vierte Sportler beziehungsweise ehemalige Sportler, der diesen Status erreicht hat. Den größten Teil des Vermögens des langjährigen Spielers der Los Angeles Lakers macht nach Forbes-Angaben die Beteiligung an einer Lebensversicherungsgesellschaft aus. Der fünfmalige NBA-Champion hält darüber hinaus unter anderem Anteile am Football-Team Washington Commanders, dem Baseball-Team Los Angeles Dodgers und dem MLS-Team Los Angeles FC. Johnson spielte 13 Jahre in der NBA und verdiente in dieser Zeit 40 Millionen Dollar. Dreimal wurde er zum wertvollsten Spieler der NBA (MVP) gewählt.
FC Bayern muss auf jeden Fall anreisen: Hängepartie im Pokal zieht sich
Die Entscheidung über eine Absage des DFB-Pokalspiels von Bayern München beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken am morgigen Mittwoch wird erst am Spieltag fallen. Dies teilte ein Sprecher des gastgebenden Vereins mit. "Wir sind sehr guter Hoffnung und gehen fest davon aus, dass das Spiel stattfinden wird", sagte er.
Bei einer heutigen Begehung des Rasens im Ludwigsparkstadion um 14 Uhr wollen sich Vertreter der Stadt als Eigentümer des Stadions, des Klubs sowie Experten des Saarländischen Fußball-Verbandes erst einmal ein Bild vom Zustand des Spielfeldes machen.
"Aktuell wird am Platz gearbeitet, er wird aerifiziert", sagte Thomas Blug, der Medienreferent der Stadt Saarbrücken.
Nach starken Regenfällen musste das Meisterschaftsspiel der Saarländer am vergangenen Sonntag gegen die SG Dynamo Dresden in der Halbzeitpause abgebrochen werden.
Da es sowohl in der Nacht zum Dienstag nicht mehr stark geregnet hat und am Mittwoch bisher kein Regen vorhergesagt ist, besteht die Hoffnung, dass die Pokalpartie der 2. Hauptrunde am Mittwoch um 20.45 Uhr angepfiffen werden könnte.
Vorfall, Suspendierung und jetzt Rückkehr? BVB begnadigt wohl Riesentalent
Das von Borussia Dortmund suspendierte Stürmertalent Paris Brunner steht offenbar vor einer Rückkehr in den Trainings- und Spielbetrieb. Laut Medienberichten endet die disziplinarische Maßnahme für den 17-Jährigen. Das soll das Ergebnis eines Geheimtreffens zwischen BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl, Nachwuchs-Chef Lars Ricken, Brunner und dessen Eltern sein. Eine Bestätigung des Vereins wird in Kürze erwartet.
Über die Gründe der knapp zweiwöchigen Suspendierung hatte der Fußball-Bundesligist mit Verweis auf das geringe Alter des Spielers keine Angaben gemacht. Trainer Edin Terzić hatte von "einem Vorfall" gesprochen.
Brunner war Ende August vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold als bester Nachwuchsspieler des Jahrgangs 2006 ausgezeichnet worden. Er gilt als potenzieller Kandidat für den Sprung in die Profi-Mannschaft. Es wird erwartet, dass der Torjäger der Dortmunder U19 im Kader der deutschen U17-Nationalmannschaft für die WM in Indonesien steht, der am Mittwoch benannt werden soll.
Brisante DFB-Torwartfrage lässt Hoeneß (noch) kalt
Ehrenpräsident Uli Hoeneß des FC Bayern München lässt die Frage nach der Nummer eins im Tor der Nationalmannschaft bei der Heim-EM 2024 nach dem Comeback von Manuel Neuer noch kalt. "Manuel ist froh, dass er wieder zurück ist, da macht es keinen Sinn, jetzt ein Theater zu entwickeln, wer bei der Europameisterschaft hält oder nicht", sagte der 71-Jährige im Sky-Interview. Neuer war am vergangenen Samstag im Spiel gegen Darmstadt (8:0) nach seiner schweren Beinverletzung ins Tor der Münchner zurückgekehrt. Nach dem Spiel erklärte er, dass er "aktuell" seinen langjährigen Schattenmann Marc-Andre ter Stegen "auf jeden Fall" als die Nummer eins in der DFB-Auswahl sehe. "Er selbst ist froh, wieder dabei zu sein und wir haben viele wichtige Spiele in den nächsten Monaten, da ist die EM noch zu weit weg", sagte Hoeneß.
Für Nationaltorhüter Bernd Leno ist Neuer derweil immer noch "der beste Torhüter der Welt, wenn er sein Top-Level erreicht". Manu wolle es jedem zeigen und vor allem sich selbst beweisen, so der Schlussmann des FC Fulham gegenüber Sky: "Und das ist wahrscheinlich der Unterschied zwischen den Top-Torhütern und dem besten Torhüter."
Sieger heißt Gianni Infantino: Australien räumt Weg für nächste Skandal-WM frei
Australien hat sich gegen eine Bewerbung für die Fußball-WM 2034 entschieden und damit endgültig den Weg für Saudi-Arabien freigemacht. Der australische Verband verzichtet als letzter möglicher Konkurrent des Wüstenstaates darauf, sein Interesse an einer Ausrichtung des Turniers kurz vor Ablauf der Frist beim Weltverband FIFA zu hinterlegen. "Wir haben die Möglichkeit geprüft, uns um die Ausrichtung der Fußball-WM zu bewerben, und sind nach Abwägung aller Faktoren zu dem Schluss gekommen, dies für 2034 nicht zu tun", teilte Football Australia mit. Bis heute müssen etwaige Bewerber ihr Interesse bestätigen.
Neben Saudi-Arabien, das unter anderem aufgrund von Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht, hat sich niemand aus der Deckung gewagt. Die finale Bewerbung muss bis Juli 2024 eingereicht werden. An einem Zuschlag für Saudi-Arabien gibt es kaum Zweifel.
Zuletzt verwarf bereits Indonesien seine Pläne für eine gemeinsame Bewerbung mit Australien und anderen Ländern, nach und nach schlagen sich immer mehr Nationen auf die Seite Saudi-Arabiens. Die asiatische Konföderation AFC hatte schon kurz nach dem Vorstoß Saudi-Arabiens ihre Unterstützung für das schwerreiche Königreich verkündet.
Kritiker werfen der FIFA um Präsident Gianni Infantino vor, sie habe durch die Planungen für die WM 2030 in sechs Ländern und drei Kontinenten den Weg für den umstrittenen saudischen Herrscher Mohammed bin Salman freigemacht. 2034 kommen aufgrund des Rotationsprinzips nur Ausrichter aus Asien und Ozeanien infrage, schon Ende des nächsten Jahres will die FIFA das Turnier vergeben.
Matthäus schimpft: Messi-Sieg über Haaland "eine Farce"
Zum achten Mal in seiner Karriere hat Lionel Messi den begehrten Ballon d'Or gewonnen - ganz zum Unverständnis von Lothar Matthäus. Laut dem Rekordnationalspieler hätte Ex-BVB-Profi Erling Haaland die Trophäe verdient. "Für mich führt kein Weg an Haaland vorbei. Die Wahl ist eine Farce, obwohl ich Messi-Fan bin", polterte Matthäus bei "Sky". Über das ganze vergangene Jahr gesehen habe Haaland bei Manchester City besser performt als der argentinische Weltmeister. "Es ist unverdient, dass Messi gewonnen hat", legte Matthäus nach. "Aber daran sieht man, dass eine WM mehr zählt als alles andere", führte der 62-Jährige weiter aus: "Haaland ist für mich der beste Spieler der vergangenen zwölf Monate, der bedeutende Titel mit Manchester City gewonnen hat (Champions League, Premier League und FA Cup in England) und dabei Torrekorde gebrochen hat." Haaland musste sich mit der Gerd Müller Trophy für den besten Stürmer zufriedengeben. Der Norweger erzielte in der Premier-League-Saison 2022/23 36 Tore und knackte damit einen Rekord im englischen Oberhaus. Wettbewerbsübergreifend kam er auf 52 Tore in 53 Spielen.
Medien: Neuer kehrt vorerst nicht ins DFB-Team zurück
Manuel Neuer wird nach seinem gelungenen Bundesliga-Debüt vorerst nicht sofort wieder in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zurückkehren. Nach Informationen der "Sport Bild" verzichtet Bundestrainer Julian Nagelsmann bei den Länderspielen auf eine Nominierung des Torhüters vom FC Bayern München. Das DFB-Team trifft am 18. November in Berlin auf die Türkei und am 21. November in Wien auf Österreich. Neuer hatte am Samstag beim 8:0 gegen Darmstadt 98 ein gelungenes Comeback im Tor des Rekordmeisters gefeiert.
"Er hat im Moment andere Sorgen. Manuel ist froh, dass er wieder zurück ist, da macht es keinen Sinn, jetzt ein Theater zu entwickeln, wer bei der Europameisterschaft hält oder nicht", hatte Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß gesagt: "Wir sind glücklich, dass er zurück ist. Er selbst ist froh, wieder dabei zu sein und wir haben viele wichtige Spiele in den nächsten Monaten, da ist die EM noch zu weit weg."
Debakel bei Rugby-WM: Umstrittener Nationaltrainer wirft hin
Die Zusammenarbeit zwischen Eddie Jones und der australischen Rugby-Nationalmannschaft endet nach nur zehn Monaten. Wie der Verband Rugby Australien bekannt gab, habe dieser den Rücktritt des umstrittenen Nationaltrainers akzeptiert. Der 63-Jährige wird sein Amt offiziell am 25. November niederlegen. Mit Jones war der zweimalige Weltmeister Australien zuletzt nach Niederlagen gegen Fidschi und Wales erstmals in einer WM-Gruppenphase gescheitert. Zudem soll sich der Coach, der die Wallabies eigentlich zur Heim-WM 2027 führen sollte, einen Tag vor Turnierstart mit den Verantwortlichen Japans über eine mögliche Rückkehr zu den Brave Blossoms unterhalten haben.
Seltene Form der Lungenentzündung: US-Ikone außer Lebensgefahr
US-Turnikone Mary Lou Retton hat sich nach ihrem Krankenhausaufenthalt erstmals zu Wort gemeldet. Sie bereite sich auf eine "lange und langsame Genesung" vor, teilte Retton auf Instagram mit. Die Olympiasiegerin und fünffache Medaillengewinnerin der Sommerspiele 1984 in Los Angeles lag mit einer seltenen Form der Lungenentzündung auf der Intensivstation und kämpfte um ihr Leben. In der vergangenen Woche hatte die 55-Jährige das Krankenhaus verlassen. "Ich bin überaus gesegnet, die Gelegenheit zu haben, diese Erklärung abzugeben", schrieb Retton. Sie sei überwältigt "von all der Liebe und Unterstützung". Jetzt konzentriere sie sich auf ihre Genesung. Retton war einer der großen Stars der Olympischen Spiele in Los Angeles. "America's Sweetheart" gewann als erste US-Amerikanerin die Goldmedaille im Mehrkampf, zudem sicherte sie sich Silber im Sprung und Team sowie Bronze beim Bodenturnen sowie am Stufenbarren.
Texas Rangers gehen in World Series wieder in Führung
Die Texas Rangers haben sich in der World Series gegen die Arizona Diamondbacks die Führung zurückgeholt und das dritte Spiel um die Meisterschaft in der Major League Baseball gewonnen. In Phoenix im US-Bundesstaat Arizona holten die Gäste ein 3:1 und führen in der Best-of-Seven-Serie nun 2:1. Für den Titel braucht es vier Siege. Das nächste Spiel findet in der deutschen Nacht zum Mittwoch erneut in Phoenix statt. Auswärts sind die Rangers in diesen Playoffs noch ungeschlagen. Während die Texas Rangers noch nie die Meisterschaft gewinnen konnten, holten sich die Arizona Diamondbacks zuletzt 2001 die begehrte World Series. Beide Teams qualifizierten sich über eine Wildcard für die Playoffs und setzten sich auf dem Weg in die World Series jeweils als Außenseiter gegen stärker eingeschätzte Gegner durch.
Messi tröstet Haaland mit großen Worten
Fußball-Weltmeister Lionel Messi ist sich sicher, dass auch Erling Haaland und Kylian Mbappé in den kommenden Jahren beim Ballon d'Or gewinnen werden. "Erling hätte es auch sehr verdient gehabt. Er hat die Premier League und die Champions League gewonnen und war gleichzeitig der beste Torschütze aller Zeiten. Diese Auszeichnung hätte heute auch Ihnen gehören können…", sagte Messi in Paris. Zum achten Mal hatte er kurz zuvor den Goldenen Ball für seine Leistungen erhalten. "Ich bin mir sicher, dass du es in den nächsten Jahren gewinnen wirst", ergänzte der 36-jährige Argentinier in Richtung des norwegischen Superstürmers Haaland. Messi setzte sich bei der Wahl durch Journalisten vor Haaland von Manchester City auf Platz zwei und Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain auf dem dritten Rang durch. "Haaland und Mbappé werden eines Tages den Ballon d'Or gewinnen", sagte Messi vom US-Klub Inter Miami. Mitbesitzer David Beckham übergab die Auszeichnung an Messi und sprach danach von einer "großen Ehre".