Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Ex-Profi: "Die Stasi war schlimm, aber die DDR habe ich geliebt"

"Die Stasi war schlimm, aber die DDR habe ich geliebt" - so beschreibt der Ex-Fußballprofi Norbert Nachtweih sein Verhältnis zum Land seiner Geburt in seiner Autobiografie "Zwischen zwei Welten", die heute erscheint. Das Buch erzählt viel über die Zerrissenheit eines ehemaligen DDR-Bürgers, die bis heute anhält: "Ein Westdeutscher bin ich nie geworden", sagt Nachtweih, der als erster DDR-Fußballprofi 1976 in den Westen abgehauen war.

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Die DDR, so viel wird bei der Lektüre der Autobiografie klar, will er nicht verdammen, weil er ohne sie niemals die Karriere gemacht hätte, die er hinter sich hat: Mit Eintracht Frankfurt und Bayern München feierte er in den Achtzigern vier Meisterschaften, drei DFB-Pokalsiege und den Triumph im UEFA-Pokalfinale. Erstaunlich ist sein mildes Urteil über die DDR insofern, dass die Stasi in sein Frankfurter Reihenhaus einbrach und seine Mutter wegen der Trennung von Norbert Suizid-Gedanken hatte, wie er in dem Buch offenbart.

In der Autobiografie stehen viele bisher unbekannte Erlebnisse aus Nachtweihs Fußballerleben, etwa sein Talent, für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Bordellbesuche zu organisieren, ohne dass es jemand mitbekam. Dass er der Auslöser für den Streit zwischen Uli Hoeneß und Breitner war. Dass gegen ihn in Frankreich ein Haftbefehl wegen Steuerhinterziehung vorlag - den Vertrag hatte Hoeneß ausgehandelt.

Quelle: ntv.de

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