Formel1

Saison-Auftakt in Silverstone? Die Formel 1 plant offenbar Geisterrennen

Ob Lewis Hamilton und Co. in diesem Jahr noch eine WM austragen, ist weiter fraglich. Es wird aber händeringend nach einer Lösung gesucht.

Ob Lewis Hamilton und Co. in diesem Jahr noch eine WM austragen, ist weiter fraglich. Es wird aber händeringend nach einer Lösung gesucht.

(Foto: dpa)

Wird in diesem Jahr noch die WM in der Formel 1 ausgetragen? Die Chefs der Rennserie suchen nach einer Lösung, um die Saison irgendwie an den Start zu bringen. Derweil wird diskutiert, wie man eine Pleitewelle verhindern kann.

Die Formel 1 will ihre Saison wohl auch mit einigen Geisterrennen ohne Zuschauer retten. WM-Läufe hinter verschlossenen Türen würden nun von den Spitzen der Rennserie "ernsthaft geprüft", berichtete die BBC nach einer Telefonkonferenz mit Teamchefs, Rechteinhabern und Weltverbandschef Jean Todt. Die Formel 1 hofft demnach, dass sich die Lage in der Corona-Pandemie in Europa ausreichend für Geisterrennen im Juli oder August verbessert.

Möglicher Auftaktort könnte die Strecke im britischen Silverstone sein, in deren Nähe sieben der zehn Rennställe beheimatet sind. Wegen der weltweit grassierenden Corona-Krise ruht der Rennbetrieb der Formel 1 bis mindestens Juni. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte jüngst der Zeitung "Österreich" zum Zeitpunkt eines Saisonstarts gesagt: "Ich hoffe, im Herbst." Schon das für den 22. März geplante Rennen in Bahrain war von den Veranstaltern als Geisterrennen geplant, bevor der Grand Prix dann doch noch komplett abgesagt worden war.

Wird die Ausgabengrenze weiter reduziert?

Die Sorge um mögliche Pleiten von Teams hat auch eine neue Diskussion um eine weitere Reduzierung der bereits beschlossenen Ausgabengrenze beschleunigt. Statt wie geplant bei jährlich 175 Millionen US-Dollar (161 Millionen Euro) soll das Budgetlimit vom kommenden Jahr an nun bei höchstens 150 Millionen Dollar (138 Millionen Euro) liegen. Eine weitere Absenkung auf 125 Millionen Dollar (115 Millionen Euro) sei von den Branchenriesen Mercedes, Ferrari und Red Bull vorerst abgelehnt worden, berichteten Fachmedien.

Streitpunkt sind vor allem die Kosten für Forschung und Entwicklung. Die Top-Teams beliefern die meisten anderen Rennställe mit Bauteilen oder Motoreneinheiten und müssen dafür zunächst Millionen in die Entwicklung investieren. Dies müsse bei der Festlegung eines Budgetlimits berücksichtigt werden. Weitere Gespräche sollen in den kommenden Tagen eine Lösung bringen, hieß es.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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