Fußball

Klopp sagt Chelsea ab, Fans plündern BVB vergisst Pokalheld Gündogan

Hier war Ilkay Gündogan noch mittendrin, und zwar ganz unten.

Hier war Ilkay Gündogan noch mittendrin, und zwar ganz unten.

(Foto: dpa)

Auf dem Rasen ist Dortmunds Siegtorschütze Ilkay Gündogan noch der gefeierte Held, nach dem Spiel steht er plötzlich ganz allein da. Der BVB-Bus fährt einfach ohne ihn ab. Sein Trainer Jürgen Klopp stellt derweil klar, dass ihn das Traineramt beim FC Chelsea rein gar nicht reizt.

In der 120. Minute stand Ilkay Gündogan noch im Mittelpunkt des Dortmunder Pokalglücks, wenige Stunden später hatten ihn seine Kollegen bereits wieder vergessen. Ohne den 21 Jahre alten Matchwinner war der Mannschaftsbus des Fußball-Bundesliga-Spitzenreiters nach dem Sieg bei der SpVgg  Greuther Fürth (1:0 nach Verlängerung) in Richtung Flughafen aufgebrochen.

Wie der "RevierSport" berichtete stammelte Gündogan mit seinem Rollkoffer in der Hand nur: "Das muss doch irgendjemandem auffallen. Das kann doch nicht wahr sein." Als ein hilfsbereiter Franke dem Mittelfeldspieler anbot, ihn zum Nürnberger Flughafen zu chauffieren, bog der BVB-Bus allerdings um die Ecke - Gündogans Teamkollegen war das Fehlen des Siegtorschützen noch rechtzeitig aufgefallen.

Klopp ist "nicht zu haben"

Jürgen Klopp, der beim BVB bleiben will, mit Schützling Gündogan, den der BVB vergessen hatte.

Jürgen Klopp, der beim BVB bleiben will, mit Schützling Gündogan, den der BVB vergessen hatte.

(Foto: REUTERS)

Nicht abhanden kommen wird Borussia Dortmund sein Trainer Jürgen Klopp, der am Dienstag mit dem FC Chelsea in Verbindung gebracht worden war. Der BVB-Meistertrainer kommentierte die Spekulationen aus England unmissverständlich. "Da kann ich direkt absagen, da werde ich nicht hinwechseln. Ich finde es aber cool, in einem Zug mit Mourinho und Pep Guardiola genannt zu werden, das reicht mir, da hab ich auch persönliche Geschichte geschrieben. Aber ich bin nicht zu haben, Sorry", sagte Klopp nach dem Dortmunder Pokaldrama in Fürth.

Die "Daily Mail" hatte berichtet, dass Klopp bei den "Blues" der Ersatzkandidat für den Fall sei, dass in José Mourinho (Real Madrid) und Josep Guardiola (FC Barcelona) die Topkandidaten von Klub-Chef Roman Abramowitsch nicht zur Verfügung stehen. Klopp hatte seinen Vertrag beim BVB erst kürzlich bis 2016 verlängert.

Der BVB zeigte sich vom Interesse Chelseas ebenfalls unbeeindruckt. "Wir ziehen das hier durch, egal was passiert. Das sagt der Jürgen Klopp, das sage ich. Nicht umsonst hat er gerade bis 2016 verlängert. Was Chelsea macht, ist mir egal. Das ist überhaupt kein Thema", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Bild"-Zeitung.

Dortmund-Fans fallen aus der Rolle

Unschöne Szene spielten sich nach dem Pokalspiel an der Rastanlage Spessart-Nord an der A 3 ab. Dort kam es zu Plünderungen durch BVB-Fans. Wie die Polizei mitteilte, steuerten gegen 1 Uhr nachts drei Busse mit etwa 150 Dortmund-Fans auf der Rückreise ins Ruhrgebiet die Rastanlage an.

Während sich die meisten Fußballfans gesittet verhielten, nutzten einige unter ihnen die Gelegenheit, um im Schutz der Gruppe Süßigkeiten, Alkohol und CDs zu stehlen und eine Truhe mit Speiseeis zu plündern. Das weibliche Personal des Rasthauses musste dabei hilflos zusehen.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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