Fußball

1. FC Köln begeht fatale FehlerDrecksarbeiter statt El Mala: Kwasniok verteidigt Aufstellung

21.12.2025, 11:01 Uhr
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Lukas Kwasniok ärgert sich über die bittere Niederlage gegen Union Berlin. (Foto: IMAGO/Mika Volkmann)

Der 1. FC Köln geht mit sechs sieglosen Spielen am Stück in die Weihnachtspause. Trainer Lukas Kwasniok verteidigt seine Aufstellung und bittet darum, die Lage des Klubs in der Bundesliga richtig einzuordnen.

Lukas Kwasniok konnte den letzten Heimauftritt des Jahres in seinem rot-weißen "Ugly-Christmas-Sweater" überhaupt nicht genießen. Die Festtagsstimmung wollte sich der Trainer des kriselnden Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln von der Ergebnis-Misere zwar nicht verderben lassen, den Frust sah man ihm nach dem nächsten Last-Minute-Rückschlag natürlich dennoch an.

"Auch wenn es aktuell wehtut, können wir die Zeit mit den Liebsten an Weihnachten genießen. Man kann die Dinge schon voneinander trennen", sagte der 44-Jährige nach dem bitteren 0:1 (0:0) gegen Union Berlin und damit sechsten Spiel in Serie ohne Sieg. "Gleichzeitig müssen wir die Dinge ruhig einordnen", immerhin sei man nach 15 Spieltagen "mittendrin statt nur dabei im Klassenerhaltskampf. Und genau das war das Ziel."

"So ist Bundesliga, jeder Fehler wird bestraft"

Dabei gingen die Blicke nach dem so erfolgreichen Saisonstart eher nach oben als nach unten, manch einer träumte im Umfeld des Aufsteigers bereits von Europa. "Das ist sehr bitter, das tut sehr weh, mit so einer Serie in die Pause zu gehen. Das haben wir uns anders vorgestellt", sagte Verteidiger Dominique Heintz: "Aber so ist Bundesliga, jeder Fehler wird bestraft."

Gegen Union und Ex-Coach Steffen Baumgart war es in einer insgesamt schwachen Partie dieser eine zu viel. Erst flog Rav van den Berg mit einem unglücklichen Handspiel als letzter Mann mit Rot vom Platz (84.), dann wurde der Ball vor dem "Sonntagsschuss am Samstag" (Heintz) von Siegtorschütze Andras Schäfer (90.+1) nicht konsequent aus dem Strafraum geklärt.

"Da geht es nicht um Vorwürfe"

"Da geht es nicht um Vorwürfe. Das passiert leider, aber aktuell zu häufig auf unserer Seite", sagte Kwasniok, der sich auch selbst keine Vorwürfe machen wollte. Shootingstar Said El Mala erst als Joker zu bringen sei immerhin der klare Matchplan gewesen. Er wollte "Spieler aufs Feld bekommen, die in allererster Linie die Drecksarbeit verrichten - und hinten raus mit ein paar Künstlern mehr auf dem Feld" das Spiel entscheiden, sagte Kwasniok.

El Mala, der drei seiner sechs Saisontreffer nach Einwechslungen erzielt hatte, konnte ab der 68. Minute jedoch keine Akzente mehr setzen. Hinzu kam der kurzfristige Ausfall von Luca Waldschmidt, der beim Mittagsessen wenige Stunden vor Anpfiff "leider Gottes weggebrochen" war und sich dann "übergeben" musste. "Ich will da nicht jammern, aber es passt so ein bisschen in diese Gesamtkonstellation", so Kwasniok.

Trotz des immer weiter schmilzenden Vorsprungs auf die Abstiegsränge und Pfiffen von der Tribüne nach Abpfiff wollten die Kölner aber noch nicht schwarzmalen. "Kopf freischalten jetzt, mit der Familie die Tage genießen", sagte Heintz: "Wir müssen froh sein, dass wir mittendrin stehen. Wir könnten auch schlechter stehen."

Quelle: ntv.de, tno/sid