Fußball

Sensation in Jena Drittligisten verpassen DFB-Pokal-Einzug

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(Foto: picture alliance / dpa)

In Thüringen und Sachsen-Anhalt gewinnen die Außenseiter die Landespokale. In den Spielen in Jena und Halle stehen sich jeweils Erzrivalen gegenüber. Beide Partien werden von Ausschreitungen und Spielunterbrechungen überschattet.

Der ostdeutsche Traditionsverein und derzeitige Fußball-Regionalligist Carl Zeiss Jena hat sich mit dem Gewinn des Thüringenpokals überraschend für den DFB-Pokalwettbewerb der kommenden Saison qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Lothar Kurbjuweit demütigte im brisanten Endspiel den eine Liga höher spielenden Erzrivalen Rot-Weiß Erfurt  mit 5:0 (2:0). Die Treffer für den dreimaligen DDR-Meister Jena erzielten Sören Eismann (14.), Andis Shala (22./54.), Tom Geißler (53.) und Kurtaj Gramoz (71.)

Das Spiel vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften Jenaer Ernst-Abbé-Sportfeld wurde von Ausschreitungen überschattet. Die Gästefans aus Erfurt zündeten während der Begegnung mehrfach Böller und Rauchbomben. Außerdem wurden Gegenstände am Zaun abgebrannt. Später versuchten die Erfurter Anhänger, gewaltsam in den Jenaer Fanblock zu gelangen. Ein massives Polizeiaufgebot konnte das in der 73. Minute verhindern. Bereits vor dem Spiel konnte eine Eskalation der Lage zwischen beiden Fanlagern nur knapp vermieden werden. Aus der thüringischen Landeshauptstadt waren mehr als 1000 Anhänger ins nahe Jena gereist.

In Sachsen-Anhalt gewann derweil der 1. FC Magdeburg den Landespokal und qualifizierte sich damit ebenfalls für den DFB-Wettbewerb. Der Europapokalsieger von 1974 gewann setzte sich gegen den favorisierten Drittligisten Hallescher FC nach Verlängerung mit 3:0 durch. "Wir sind einfach nur enttäuscht", sagte Halle-Trainer Sven Köhler nach dem Spiel vor knapp 12.000 Zuschauern der vereinseigenen Internetseite. Dabei bezog er sich sowohl auf das Ergebnis als auch auf die Vorkommnisse auf den Rängen.

Nach dem Treffer zum 2:0 musste der Schiedrichter ebenfalls die Partie für mehr als zehn Minuten unterbrechen, nachdem aus dem Block der HFC-Anhänger Leuchtrakten gezündet wurden.

Quelle: ntv.de, jwu/sid

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