Fußball

"Sie haben leider Pech gehabt" Fortuna sperrt falsche Fans aus

Eigentlich ein gutes Urteil für Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf: Nach dem Platzsturm gegen Hertha dürfen nun gegen Mönchengladbach immerhin 25.000 eigene Fans ins Stadion. Das Problem ist nur, dass der Verein 31.000 Dauerkarten verkauft hat. Das sorgt für Ärger.

Es ist das erste Bundesligaheimspiel seit Jahren, doch ausgerechnet für das rheinische Derby gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag darf Aufsteiger Fortuna Düsseldorf nur 30.000 Karten verkaufen, obwohl 54.600 Zuschauer ins Stadion passen. Der Deutsche Fußballbund will es so, unter anderem weil, Fans der Fortuna im Relegationsspiel gegen Hertha BSC auf den Rasen gerannt waren, obwohl das Spiel noch gar nicht zu Ende war. Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte die Partie für 20 Minuten unterbrechen müssen.

Ursprünglich hatte ein Einzelrichter entschieden, dass die Begegnung gegen Mönchengladbach ganz ohne Zuschauer stattfinden soll. In einer Berufungsverhandlung entschied das Sportgericht, dass der Verein in den ersten beiden Heimspielen der neuen Saison gegen Gladbach und den SC Freiburg jeweils 25.000 eigene und maximal 5000 Gästefans zulassen darf. Genau das ist jetzt das Problem. Denn die Aufstiegseuphorie in Düsseldorf ist so groß, dass die Fortuna 31.000 Saisontickets verkauft hat. Wie der "Express" nun berichtet, bekamen nun 6000 Dauerkartenbesitzer Post von ihrem Lieblingsverein, die aufgrund eines Losentscheides das Spiel nicht sehen können. "Ihre Dauerkarte ist für das Spiel gegen Gladbach gesperrt. Sie haben leider Pech gehabt."

Der zwölfjährige Sohn darf rein - die Mutter nicht

Das sorgt für wenig Begeisterung bei den Betroffenen, zumal unter den Ausgesperrten offenbar einige der 16.500 Treuen sind, die schon in der Zweitligasaison stets im Stadion waren. Was eigentlich nicht passieren sollte, wie auch der Verein einräumte. Eigentlich sollten die Dauerkarteninhaber der vergangenen Spielzeit von der Verlosung ausgenommen sein und auf jeden Fall eines der begehrten Tickets bekommen.

Vorstandsmitglied Sven Mühlenbeck, zuständig für die Kartenverteilung, erklärte der "Rheinischen Post": "Viele Fans haben ihr Saisonticket früher über einen Kumpel, also als Gruppe gekauft. Weil es aber einzige Vorteile beim Kauf von Tageskarten gibt, wenn man selbst als Besteller registriert ist, sind manche diesen Weg gegangen - und die werden von unserer Datenbank fälschlicherweise als Neukunden ausgewiesen." Das scheint aber nicht die einige Panne zu sein. Die "Rheinische Post" zitiert eine Leserin, die für sich und ihren Sohn zwei Dauerkarten für den Familienblock gekauft hat. Nur: "Jetzt hatte ich Pech bei der Auslosung, mein Sohn dagegen darf zum Gladbach-Spiel. Aber ich kann doch einen Zwölfjährigen nicht allein ins Stadion gehen lassen."

Quelle: ntv.de, sgi

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