Fußball

350 Millionen Euro auf dem Nummernkonto? Hoeneß mit neuen Vorwürfen konfrontiert

Ob der Fall Hoeneß mit einem Gerichtsprozess weitergeht, entscheidet sich wohl Ende September.

Ob der Fall Hoeneß mit einem Gerichtsprozess weitergeht, entscheidet sich wohl Ende September.

(Foto: imago sportfotodienst)

Wie viel Geld hat Uli Hoeneß in der Schweiz gebunkert? Diese Frage beschäftigt die Staatsanwaltschaft - und offenbar hat sie einen Hinweis bekommen, dass die Summe viel höher ist als angenommen. Das meldet der "Stern", der noch von weiteren Konten spricht.

Bayern-Präsident Uli Hoeneß soll weit höhere Summen in der Schweiz versteckt haben als bislang bekannt geworden ist. Auf seinem Depotkonto bei der Schweizer Privatbank Vontobel sollen sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Stern" in den Jahren vor 2008 durchgehend Werte von mehr als 500 Millionen Schweizer Franken - damals umgerechnet rund 350 Millionen Euro - befunden haben. Hoeneß selbst hatte im April gesagt, bei Vontobel hätten in der Spitze 15 bis 20 Millionen Euro gelegen.

Die neuen Informationen soll ein Hinweisgeber über seinen Anwalt bei der Münchner Staatsanwaltschaft angegeben haben, schreibt der "Stern". Außerdem sollen Angaben zu angeblichen Aktiengeschäften und Transaktionen auf Nummernkonten bei drei weiteren Schweizer Banken, die im Fall Hoeneß eine Rolle spielen sollen, gemacht worden sein. Die Hinweise wurden an die Ermittlungbehörden weitergeleitet. Wie stichhaltig die Angaben sind, soll geprüft werden. Die Staatsanwaltschaft wollte den Inhalt des Verfahrens nicht kommentieren.

Hoeneß schweigt

Der "Stern" hat Hoeneß eine Reihe von Fragen zur Höhe der Summe sowie Herkunft des Geldes per Fax gestellt und ihm Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben - das lehnte Hoeneß' Presseanwalt allerdings ab.

In der vergangenen Woche hatte die Staatsanwaltschaft München II nach monatelangen Ermittlungen Anklage gegen den FCB-Präsidenten und -Aufsichtsratsvorsitzenden erhoben. Die 5. Strafkammer des Landgerichts München II will nun bis Ende September über eine Zulassung der Anklage und die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden. Hoeneß hatte beim Finanzamt Anfang des Jahres Selbstanzeige wegen eines nicht ordnungsgemäß deklarierten Kontos in der Schweiz erstattet.

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen