Akustik-Foul an BVB-Fans aufgeklärtHoffenheim-Mitarbeiter gesteht

Der Urheber der Störgeräusche, mit denen die Dortmunder Fans beim Spiel in Hoffenheim belästigt wurden, ist gefunden. Ein Klub-Mitarbeiter gibt zu, die BVB-Fans mit Piepstönen beschallt zu haben - "als Gegenmittel" gegen Dortmunder Schmähungen von Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp.
Ein Hoffenheimer Mitarbeiter hat beim Bundesligaspiel gegen Dortmund mit einer eigenmächtigen Akustik-Attacke Borussia-Fans belästigt. Der Mitarbeiter, so stellte es die TSG in einer Pressemitteilung dar, "wollte damit nach eigener Aussage 'ein Gegenmittel' gegen die aus seiner Sicht nicht mehr erträglichen Beleidigungen gegenüber Herrn Dietmar Hopp einsetzen".
Weiter habe der Mitarbeiter erklärt, dass er sich der Tragweite seiner Handlung nicht bewusst war und die Aktion auch einen eher scherzhaften Charakter haben sollte. Als Reaktion hat die TSG 1899 Hoffenheim entsprechende arbeitsrechtliche und disziplinarische Schritte gegen den Mitarbeiter eingeleitet.
Beim 1:0-Sieg der Hoffenheimer gegen den deutschen Fußball-Meister waren am Samstag Hochfrequenztöne eingesetzt worden, um die Schmähgesänge der BVB-Fans gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp zu übertönen. "Das war ein sehr lautes, schrilles Geräusch, das immer dann zu hören war, wenn Schmähgesänge angestimmt wurden", berichtete Jens Volke, hauptamtlicher Fanbeauftragter der Borussia. Wegen der Akustik-Attacke hatte die Polizei Ermittlungen aufgenommen, nachdem die Anzeige eines BVB-Fans wegen Körperverletzung eingegangen war.
Entschuldigung bei den "Opfern"
Hoffenheims Clubführung hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe eine unverzügliche Untersuchung eingeleitet. Weder die Geschäftsführung der TSG 1899 Hoffenheim noch Präsident Hofmann oder Herr Hopp selbst wussten nach Vereinsangaben von der Existenz des eingesetzten Gerätes.
Alle Verantwortlichen distanzierten sich ausdrücklich von dieser Aktion und entschuldigen sich bei allen Fußballfans, deren Spielerlebnis durch diese Vorkommnisse beeinträchtigt wurde. Sollte es in einzelnen Fällen tatsächlich zu einer Schädigung der Gesundheit von Stadionbesuchern gekommen sein, entschuldigt sich der Verein hierfür ebenfalls ausdrücklich, hieß es.