Rassistische Posts abgesetzt MLS-Klub feuert Spieler wegen Ehefrau
06.06.2020, 10:26 Uhr
Dank seiner Frau arbeitslos: Alex Katai.
(Foto: imago images / Icon SMI)
Die Ehefrau von MLS-Profi Aleksandar Katai verspottet auf Instagram die Black-Lives-Matter-Bewegung und ruft zu Gewalt gegen Demonstranten auf. Ihren Ehemann kosten ihre rassistischen Posts nun den Job.
In der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) ist einem Fußballprofi das Verhalten seiner Gattin zum Verhängnis geworden. Der fünfmalige Meister Los Angeles Galaxy löste den Vertrag mit dem serbischen Mittelfeldspieler Aleksandar Katai nach rassistischen Instagram-Posts seiner Ehefrau Tea auf.
"Galaxy trennt sich in beiderseitigem Einvernehmen von Aleksander Katai", hieß es kurz und knapp in einer Stellungnahme des Klubs. Der kalifornische Verein stehe entschieden gegen Rassismus jeglicher Art, "gegen Rassismus, der Gewalt fordert oder die Bemühungen derjenigen herabsetzt, die sich für Gleichstellung engagieren", teilte der Klub mit.
Katais Frau hatte unter anderem die Black-Lives-Matter-Bewegung in den USA verspottet und zu Gewalt gegen diejenigen aufgefordert, die derzeit in vielen US-Städten nach dem Tod George Floyds durch Polizeigewalt auf die Straße gehen. Die Einträge wurden auf öffentlichen Druck des Vereins mittlerweile wieder gelöscht.
"Keine Rassisten in unserem Klub"
Ein Bild zeigte einen SUV der Polizei, der versuchte, durch Demonstranten in New York zu fahren. Auf serbisch stand darüber: "Tötet die Scheiße!". Auf dem zweiten Bild war eine Afroamerikanerin mit einem Schuhkarton zu sehen - mit der Überschrift "Black Nikes Matter".
Fans des US-Klubs hatten mit Online-Anrufen für die Entlassung des Spielers plädiert. Am Donnerstag versammelten sich eine Handvoll Fans bei der David-Beckham-Statue vor dem Galaxy-Stadion und hielten ein Banner mit der Aufschrift "Keine Rassisten in unserem Klub", darauf war Katais Trikotnummer durchgestrichen.
Aleksandar Katai entschuldigte sich für die "inakzeptablen" Posts. "Ich teile diese Ansichten nicht, und sie werden in meiner Familie nicht toleriert", schrieb der 29-Jährige bei Instagram. Am Donnerstag kam es dann zu einem Gespräch zwischen Spieler und Klub, am Ende steht nun dennoch die Trennung.
Quelle: ntv.de, mba/sid