Entsetzen über AngriffeCeltic-Boss hält "unerträgliche Drohungen" nicht mehr aus

Beim erfolgsverwöhnten Traditionsklub Celtic Glasgow kommt es in der sportlichen Krise zum absoluten Eklat: Weil er von den eigenen Fans bedroht wird, schmeißt Geschäftsführer Peter Lawwell hin. Schon zuvor waren Vorstandsmitglieder angegriffen worden.
Der Vorsitzende des kriselnden Traditionsklubs Celtic Glasgow hat nach massiven Anfeindungen seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt. "Ich gebe das mit großer Traurigkeit bekannt", wurde Peter Lawwell auf der Homepage der Schotten zitiert, aber "Beleidigungen und Drohungen aus einigen Kreisen haben zugenommen und sind nun unerträglich geworden." Die Drohungen hätten "meine Familie erschreckt und beunruhigt. An diesem Punkt meines Lebens brauche ich das nicht", sagte der 66-Jährige. Lawwell war von 2003 bis 2021 Geschäftsführer der Hoops, 2023 kehrte er als Vorsitzender zurück.
Der Rücktritt erfolgt in einer sportlich und strukturell schwierigen Phase für Celtic. Der Klub, der 13 der letzten 14 Meistertitel gewonnen hat, war in der Champions-League-Qualifikation an Qairat Almaty gescheitert, Trainer Brendan Rodgers verließ den Verein im Oktober im Streit mit dem Vorstand. Nachfolger Wilfried Nancy startete mit vier Niederlagen, darunter das verlorene Ligapokal-Finale gegen St. Mirren und ein 1:2 bei Dundee United am Mittwochabend. In der heimischen Liga liegt Celtic sechs Punkte hinter Tabellenführer Heart of Midlothian, hat aber auch ein Spiel weniger absolviert.
Der Geschäftsführer des Vereins, Michael Nicholson, gab außerdem bekannt, dass drei seiner Kollegen nach der Niederlage im schottischen Ligapokalfinale gegen St. Mirren am Sonntag "angegriffen" worden seien. "Das ist ein Verhalten, das wir vielleicht bei einer sehr kleinen Minderheit der Celtic-Fans beobachten konnten, aber es ist völlig inakzeptabel", sagte Nicholson. "Für mich entspricht es nicht Celtic. Es entspricht nicht den Werten der Celtic-Fans und der Celtic-Familie. Dies ist ein trauriger Tag für Celtic. Die Beschimpfungen und Drohungen gegen Peter und die Auswirkungen auf seine Familie sind völlig inakzeptabel."