Weiser kann für Algerien spielen Werder-Profi bestätigt Nationen-Wechsel weg vom DFB
21.10.2024, 08:13 Uhr
Weiser könnte bald das Algerien-Trikot tragen.
(Foto: dpa)
Einst schießt er die deutsche U21-Nationalmannschaft Deutschlands zum EM-Titel, jetzt will Mitchel Weiser für Algerien spielen. Der Werder-Profi bestätigt den Verbandswechsel. Im November könnte sein Debüt anstehen.
Mitchell Weiser von Fußball-Bundesligist Werder Bremen will künftig für die algerische Nationalmannschaft auflaufen. "Ich hoffe, dass ich eingeladen werde", sagte der 30-Jährige und bestätigte damit erstmals selbst den Verbandswechsel: "Es ist noch Zeit bis zur nächsten Nominierung. Ich muss gut spielen und will mich anbieten."
Der algerische Verband habe den Wechsel bei der FIFA beantragt, der Weltverband gab unter der Woche grünes Licht. "Ich wusste das selber nicht mit der Nationalität bei der FIFA. Die wurde jetzt geändert. Auch auf Wunsch des Verbandes", sagte der 30-Jährige.
Während des 4:2 (1:1)-Auswärtssieges am Sonntagabend beim VfL Wolfsburg, bei dem Weiser mit einem Tor und einem Assist glänzte, habe er sich bereits mit seinem algerischen Gegenspieler Mohamed Amoura ausgetauscht. "Wir haben kurz geredet. Er wusste Bescheid und hat mir gratuliert", sagte Weiser, der das in Algerien vorherrschende Französisch nach eigenen Angaben zwar gut versteht, aber weniger gut spricht.
Zunächst aber muss der ehemalige U-Nationalspieler vom Schweizer Trainer Vladimir Petkovic für die kommenden Spiele in Äquatorialguinea (10. November) und gegen Liberia (18. November) nominiert werden. 2017 hatte Weiser mit der deutschen U21 noch den EM-Titel geholt, im Finale gegen Spanien (1:0) erzielte er sogar den Siegtreffer. Während er zwölf Spiele für die U21 absolvierte, reichte es danach nicht für einen Einsatz in der A-Nationalmannschaft.
"Ich hatte die Option immer im Kopf, da ich den Luxus habe, theoretisch für zwei Länder Fußball spielen zu können", hatte Weiser bereits vor einigen Monaten gesagt: "Für mich war es immer ein großes Ziel, ein großes Turnier zu spielen. Und ich glaube, dass ich da mit Algerien bessere Chancen habe. Ich will in meiner Karriere so viel wie möglich mitnehmen." Sein Großvater mütterlicherseits ist Algerier.
Quelle: ntv.de, ara/sid