Fußball

Skandal-Schiedsrichter als Büßer Zwanziger verzeiht Hoyzer

Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer bittet sechs Jahre nach Bekanntwerden des Wett- und Manipulationsskandals bei Theo Zwanziger um Verzeihung. Und der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes gewährt sie ihm, weil Hoyzer die richtigen Konsequenzen gezogen habe.

"Vor Spielen haben wir oft bis morgens durchgefeiert": Robert Hoyzer.

"Vor Spielen haben wir oft bis morgens durchgefeiert": Robert Hoyzer.

(Foto: dpa)

Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer hat sich sechs Jahre nach seinen Spielmanipulationen persönlich beim DFB-Präsidenten Theo Zwanziger entschuldigt. "Die persönliche Entschuldigung war ein Mosaikstein, der mir noch fehlte, um mit allem weiter abzuschließen. Mit dem Skandal - und einem Leben, das haltlos war", sagte Hoyzer der "Sport Bild".

In einem rund 40-minütigen Gespräch erklärte Hoyzer dem DFB-Boss am 23. Dezember, wie er auf die schiefe Bahn geraten konnte. "Vor Spielen haben wir oft bis morgens durchgefeiert. Ich habe mich von den vermeintlich schönen Seiten des Lebens leiten lassen. Ich hatte so gut wie nie den Blick fürs Ganze. Ich war zu schnell euphorisch und habe mich dabei in absoluter Sicherheit gewiegt", sagte der 31-Jährige.

Nie wieder wird er ein Spiel leiten

Zwanziger nahm die Entschuldigung an. "Ich hatte das Gefühl, dass es ihm für seine Aufarbeitung des Geschehens und der gemachten Fehler wichtig war, diesen Schritt zu machen. Der Mensch Robert Hoyzer hat, wenn er die richtigen Konsequenzen aus seinen Verfehlungen gezogen hat, die Möglichkeit zur Rückkehr in ein normales bürgerliches Leben verdient", sagte Zwanziger, der aber betonte, dass "Herr Hoyzer niemals wieder als Schiedsrichter aktiv sein wird".

Im Jahr 2005 hatte der damalige Bundesliga-Schiedsrichter gestanden, 67.000 Euro für die Manipulation von Spielen erhalten zu haben. Am 17. November 2005 wurde er wegen des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten ohne Bewährung verurteilt. Diese trat er am 18. Mai 2007 an. In 2008 wurde er wegen guter Führung vorzeitig entlassen.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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